
Na endlich hat uns der Kinogott erhört und es geht bergauf! Wenn auch auf dem Papier noch nicht super steil, aber immerhin nach oben. Die Auswahl der Filme dieser Filmwoche sieht ehrlich gesagt ganz passabel aus und im Vergleich zu den letzten Wochen eine enorme Verbesserung. Was sich wirklich lohnt (und da ist was dabei!) dass seht ihr hier: Die Kinostarts am 25.06.2020:
SHARK´s Kinotipp der Woche

STORY:
„Da ist eine Bombe im Centennial Park. Sie haben 30 Minuten.“ Die Welt erfährt zum ersten Mal von dem Wachmann Richard Jewell, der berichtet, die Zündvorrichtung während des Bombenanschlags 1996 in Atlanta gefunden zu haben – seine Schilderung macht ihn zum Helden, denn sein schnelles Handeln hat unzählige Leben gerettet. Aber nur wenige Tage später nimmt sein Leben eine komplette Wendung: Der Möchtegern-Gesetzeshüter wird zum Hauptverdächtigen des FBI, gleichermaßen diffamiert durch die Presse und die Öffentlichkeit. Unerschütterlich an seiner Unschuld festhaltend, sucht Jewell Hilfe bei dem unabhängigen Anti-Establishment-Anwalt Watson Bryant. Doch Bryant sieht sich der vereinten Gewalt von FBI, Georgia Bureau of Investigation und Atlanta Police Department nicht gewachsen, den Namen seines Klienten reinzuwaschen und Richard gleichzeitig davon abzuhalten, Menschen Vertrauen zu schenken, die ihn zerstören wollen.
SHARK´s Filmreview:
Die Geschichte basiert auf einer wahren Story und diesen Richard Jewell hat es tatsächlich gegeben. Mit diesem Wissen, wird man den Film ganz sicher anders schauen, als wäre er nur reine Fiktion. Inszeniert vom unvergleichlichen Clint Eastwood, ist hier ein Drama entstanden, wie es intensiver kaum noch sein könnte. Die Produzenten und Darsteller schaffen es, dass man während den knapp 130 Minuten mitfühlt und sowohl Entsetzen, Hass und Trauer hautnah fühlen kann. Für mich grenzt so eine Leistung schon fast an ein Meisterwerk.
Zuerst ein Held, dann ein Opfer… das ist Richard Jewell! Und wer vollzieht den Wandel? Die Öffentlichkeit! Man braucht einen Sündenbock und der etwas geistig eingeschränkte Protagonist bietet die bestmögliche Angriffsfläche. Jetzt seien wir kurz erinnert, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt! Warum tun sich Menschen so etwas gegenseitig an? Warum muss man die Schwächeren zerstören? Ihr merkt vielleicht gerade, dass ich noch immer nicht von der Story loslassen kann. Dieser Film ist sicherlich nicht für einen munteren Kinobesuch geeignet, sondern erfordert ein Maß an Interesse und ein Faible für True Stories.
Weitere Kinostarts am 25.06.2020

STORY:
Die besten Freunde Timmy (Stephen Odubola) und Marco (Micheal Ward) besuchen die gleiche Highschool in Peckham, leben aber in benachbarten Londoner Stadtbezirken. Als Marco von einem von Timmys Grundschulfreunden zusammengeschlagen wird, nimmt ihre Freundschaft ein jähes Ende. Auch Timmys Freundin Leah (Karla-Simone Spence) hat darunter zu leiden. Nachdem die beiden Jungen ihren jeweiligen Gangs Treue geschworen und sich zur Gewalt bekannt haben, werden sie in einem brutalen Bandenkrieg zu Todfeinden. Auf den rivalisierenden Seiten einer nicht enden wollenden Gewaltspirale der sogenannten Postleitzahlenkriege gibt es am Ende keine Gewinner, sondern nur Opfer.
SHARK´s Filmreview:
Ein Bandenkrieg in London ist mir bis dato noch nicht untergekommen oder ich habe es schlichtweg vergessen. So etwas spielt doch normalerweise in New York oder wenigstens in Bosten oder Chicago. Ich konnte nie so wirklich in den Film reinkommen und habe mich immer wieder erwischt, wie meine Gedanken abschweifen und mir die Story mehr und mehr egal wurde.
Viele Klischees werden einfach mal so achtlos in den Raum geworden und um die ganze Sache aufzulockern, wird ein Rap-Song unterstützen zur Geschichte zum Einsatz gebracht. Da er nicht einfach nur gespielt, sondern wie ein Musikvideo eingeschoben wurde, empfand ich das als große Störung und unötig. Leider muss ich auch den Film eher in die Kategorie „Braucht man nicht“ einsortieren, wenngleich ich denke, dass es hier eine Zielgruppe gibt… nur bin ich das eben nicht.

STORY:
Die stolze, selbstbewußte Ali (Alina Șerban) hätte sich vor einigen Jahren nicht träumen lassen, als alleinerziehende Mutter in Hamburg zu landen und mit Gelegenheitsjobs ihr Leben zu fristen. War sie doch einst als Nachwuchsboxerin, die „schwebt wie ein Schmetterling und sticht wie eine Biene“, der ganze Stolz ihres Vaters und ihrer RomaFamilie weit im Osten Europas. Von ihrem Clan verstoßen, hat sie die Handschuhe an den Nagel gehängt. Als sie auf den abgehalfterten Boxtrainer Tanne (Tobias Moretti) trifft, wagt sie ein Comeback. Mit der Kraft der Verzweiflung kämpft sie um eine bessere Zukunft für ihre Kinder.
SHARK´s Filmreview:
Ein deutscher Film der sich im Hamburger Kiezleben abspielt, aber eben nicht vom legendären Nachtleben des Stadtteils St. Pauli handelt, sondern das Thema Boxen aufgreift. Es ist nicht neu, die Geschichte eines Underdogs zu erzählen, doch nutzt Filmemacher Hüseyin Tabak hier einen etwas anderen Ansatz.
Die Hauptdarstellerin Alina Serban ist kein Neuling in der Filmwelt und kann u.a. bereits eine Nominierung zum Deutschen Fernsehpreis vorweisen. Die ist tatsächlich aus einer Roma-Familie und bringt die Authentizität für die Rolle schon mal grundsätzlich mit. Tobias Moretti ist der Boss der „Ritze“ und lange erfolgreich im deutschen Filmbusiness tätig.
Gute Voraussetzungen für die Produktion, doch schaffen es die Darsteller nicht, mich zu fesseln und die Story so zu sehen, wie man es eigentlich erwarten könnte. Ich fühle nicht mit dem Underdog, bis der Film letztendlich in die Schluss-Viertelstunde einbiegt. Endlich bin ich drin, doch – ACHTUNG SPOILER – wird der Film am Ende ohne eine finale Auflösung der Geschichte beendet. Klar habe ich die Fantasie es weiterzuspinnen, aber das will ich gar nicht! Das hat den bis dahin mittelprächtigen Kinostreifen für mich leider zerstört!

„Guns Akimbo“
Actionkomödie (USA)
SHARK´s Shortreview:
Leider nicht gesehen… aber dafür hab ich Eintrittskarten für euch!!! Siehe unten… ⇓⇓⇓

„IP-Man 4: The Final“
Martial Arts (CHN)
SHARK´s Shortreview:
Großartige Martial-Arts Action! Allerdings ist es notwendig, dass man die anderen Teile zuvor gesehen hat. Es fehlen ansonsten einfach zu viele Eckpfeiler. Alle Teile sind aber sehr sehenswert…

„Der Geburtstag“
Drama (D)
SHARK´s Shortreview:
Ich will den Film an dieser Stelle gar nicht zerreißen, denn man muss einfach diese Machart mögen. Nicht mein Geschmack und einfach zu viel Kunst, aber mit großer Wahrscheinlichkeit unter Liebhabern eine gelungene Produktion.

„Brot“
Doku (D)
SHARK´s Shortreview:
Habe ich nicht gesehen! Ich liebe zwar frisches Brot, aber ob ich mir deshalb eine Doku darüber im Kino ansehen würde, das kann ich mir nicht vorstellen.

„The High Note“
Musikfilm (USA)
SHARK´s Shortreview:
Leider nicht gesehen… Klingt aber echt gut!
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Fazit:
Ich bin echt erleichtert! Es geht langsam wirklich wieder los mit Kinofilmen… Vor allem „Der Fall des Richard Jewell“ ist ein echtes Highlight und kommt tatsächlich in dieser Woche eher unerwartet. Was ich von „Guns Akimbo“ halten soll, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Die Darsteller finde ich super, aber mich macht es immer sehr stutzig, wenn Filme der Presse komplett vorenthalten werden. Egal… Hauptsache wir können wieder ins Kino und es läuft nicht nur Müll!
Text: The Shark, jeweiliger Verleih
Fotos: Jeweiliger Verleih, Pixabay
Daten/Infos zu Filmen: Jeweiliger Verleih
Video: YouTube – Copyright: Jeweiliger Verleih – Channel: MovieShark
Der Artikel „Kinostarts am 25.06.2020“ enthält Werbung!