
Eine Gruppe von 6 Frauen arbeitet als Vorkosterinnen für Adolf Hitler in der Nähe des Hauptquartiers „Wolfsschanze“. Eine neue Sichtweise auf die Endzeit des Krieges.
Kinostart: 29. Mai 2025
Story:
Herbst 1943: Berlin wird bombardiert und die junge Rosa Sauer flüchtet ins ländliche Ostpreußen, während ihr Mann als Soldat an der Ostfront kämpft. In der Nähe des Dorfes befindet sich jedoch Hitlers Hauptquartier „Wolfsschanze“: Rosa und andere Frauen werden von der SS zwangsrekrutiert und müssen als Vorkosterinnen für die Mahlzeiten dienen, die Hitler hier serviert werden. Die Situation eskaliert, als im Sommer 1944 das Attentat von Stauffenberg fehlschlägt und drakonische Maßnahmen die Folge sind. Den Frauen wird gewahr, dass das nächste Attentat auf Hitler vielleicht mit Gift erfolgen könnte und sie in Lebensgefahr schweben – zumal die rote Armee immer näher rückt. Als Rosa erfährt, dass eine der Frauen Jüdin ist, muss sie einen Weg finden, sich und ihre Freundin vor dem sicheren Tod zu retten.
Daten zum Film:
Biopic/Drama
Italien/Belgien/Schweiz, 2025
mit Elisa Schlott, Max Riemelt, Alma Hasun, etc.
Freigabe ab 12 Jahren
Laufzeit: Ca. 122 Minuten
Busch Media Group
OT: „Le Assaggiatrici“
* Die Freigabe ab 12 Jahren ist ok.
Darsteller und die Rollen:
Elisa Schlott: Rosa Sauer
Max Riemelt: Albert Ziegler
Alma Hasun: Elfriede
Emma Falck: Leni
Boris Aljinovic: Krümel, der Koch
Olga von Luckwald: Heike
Thea Rasche: Augustine
Berit Vander: Ulla
Kriemhild Hamann: Sabine
Esther Gemsch: Herta

Die Zeit zum Ende des 2. Weltkriegs aus einer völlig neuen Perspektive! Während viele meiner Kritikerkollegen dem Film eher kritisch gegenüberstehen, hat mich Die Vorkosterinnen positiv überrascht. Besonders hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung der sechs Hauptdarstellerinnen, die durchweg intensiv, nuanciert und glaubwürdig agieren. Auch der Cast insgesamt, insbesondere die Auswahl der Hauptfiguren, überzeugt ebenso wie die Kostümgestaltung, die nicht nur atmosphärisch, sondern auch historisch stimmig wirkt. Elisa Schlott´s („Unsere wunderbaren Jahre“) Rolle der Rosa Sauer basiert auf den Erlebnissen von Margot Wölk (2017-2014). Sie war die einzige überlebende Zeitzeugin der 15köpfigen Gruppe junger Frauen, die tatsächlich als Vorkosterinnen von Adolf Hitler fungierten.
Die Story lieferte mir eine durchgehende Spannung und Emotionalität mit solidem Unterhaltungswert. Mal ein wenig lauter, mal ein wenig leiser. In den Nebenrollen glänzen unter anderem Max Riemelt und weitere bekannte Gesichter, die den Film abrunden. In Sachen Ausstattung, Musik und Effekte bewegt sich der Film auf mittlerem Niveau – solide, aber ohne große Highlights
Fazit: „Die Vorkosterinnen“ mag nicht in allen Bereichen glänzen, doch dank eines starken Ensembles und spürbarer Emotionalität bleibt er ein sehenswerter Film. Voraussetzung, man interessiert sich für derartige Thematiken.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 8/10
Drehbuch/Umsetzung: 8/10
Darsteller/Casting: 10/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 10/10
Nebendarsteller (Wirkung): 8/10
Schauplätze/Ausstattung: 6/10
Sprache/Dialoge: 8/10
Schnitt/Kamera: 7/10
Musik: 6/10
Kostüm: 10/10
Make-Up/Effects: 6/10
Unterhaltungswert: 8/10
Drama-Faktor: 7/10
Gesamtwertung: 7,8 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10 (passt)
Synchronisation: 9/10