
Im Vorgarten, genau auf dem Hühnerstall von Gaby landet Arnaud mit seinem Heißluftballon. Aus Abneigung werden Emotionen, doch nicht ohne Komplikationen.
Streaming-Premiere: 03. Oktober 2025 (Disney+)
Story:
Gabys Leben wird aus heiterem Himmel auf den Kopf gestellt, als ein arroganter Heißluftballonpilot eine Bruchlandung auf ihrem Hühnerstall macht und sich direkt neben ihr niederlässt. Der Zusammenstoß bringt einen schwelenden Familienkonflikt ans Licht und zwingt Gaby, sich sowohl mit dem hochmütigen Ballonfahrer als auch mit ihrer eigenen problematischen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Zuvor bestand Gabys Leben darin, sich um ihren energiegeladenen siebenjährigen Sohn, ihre kranke Mutter und einen lebensmüden Hahn zu kümmern, während sie gleichzeitig darum kämpfte, ihren Job als Reinigungskraft in einem örtlichen Hotel zu behalten. Über den Sommer hinweg öffnet sich Gaby langsam ihrem neuen Nachbarn, dank der wachsenden Bindung zwischen ihm und ihrem Sohn. Aber als der Ballonfahrer ihr zu nahekommt, verschließt sie sich wieder, sehr zum Leidwesen ihres Sohnes. Wird sie es schaffen, sich zu versöhnen und sich und ihrem kleinen Sohn eine bessere Zukunft zu ermöglichen
Daten zum Film:
Drama
Niederlande, 2025
mit Sallie Harmsen, Pieter Embrechts, Beau Minnaert, etc.
Empfohlen ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 112 Minuten
Disney
OT: „De Ballonvaarder“
* Es gibt keine offizielle Empfehlung. Ich gebe die Empfehlung ab 12 Jahren.
Darsteller und die Rollen:
Sallie Harmsen: Gaby Raaymakers
Pieter Embrechts: Arnaud (der Ballonfahrer)
Frieda Pittors: Mientje Raaymakers (Mutter)
Beau Minnaerts: Kuif

„Der Ballonfahrer“ auf Disney+ präsentiert sich als ruhig erzähltes Drama, das mehr auf emotionale Tiefe als auf Spannung setzt. Die Geschichte rund um Gaby (Sally Harmsen) und Arnaud (Pieter Embrechts) ist kreativ gestaltet, doch trotz mancher berührender Momente wollte bei mir kein echtes Mitfiebern aufkommen. Emotionen schlagen hier klar die Handlung – und wer ein packendes Abenteuer erwartet, wird eher sanft durch die Story getragen als mitgerissen.
Schauspielerisch überzeugt vor allem Frieda Pittors als Mutter Mientje, deren Auftritt die glaubwürdigste und fachlich stärkste Leistung des Films darstellt. Sally Harmsen und Pieter Embrechts bilden ein harmonisches Duo, bleiben aber über weite Strecken zu verhalten, um wirklich einen Bezug zum Zuschauer aufzubauen. Gerade dadurch verliert der Film etwas an Intensität, auch wenn die Figurenzeichnung grundsätzlich solide umgesetzt ist.
Optisch bleibt „Der Ballonfahrer“ bodenständig. Die Schauplätze wirken authentisch, aber unspektakulär, die Kameraarbeit ist ruhig und unaufdringlich. Kostüme und Effekte fügen sich harmonisch ein, ohne besondere Akzente zu setzen. Musikalisch wird das emotionale Grundthema gut unterstützt, ohne jedoch bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Fazit:
Ein Film für anspruchsvolle Zuschauer, die stille Emotionen und gefühlvolle Charaktere mehr schätzen als große Spannung. „Der Ballonfahrer“ ist atmosphärisch stimmig, aber erzählerisch zu zahm – ein Werk, das berührt, aber selten wirklich fesselt.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 7/10
Drehbuch/Umsetzung: 7/10
Darsteller/Casting: 6/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 6/10
Nebendarsteller (Wirkung): 5/10
Schauplätze/Ausstattung: 5/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 6/10
Kostüm: 7/10
Make-Up/Effects: 6/10
Unterhaltungswert: 6/10
Drama-Faktor: 6/10
Gesamtwertung: 6,1 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10 (Ein sehr schöner und ansprechender Titel)
Synchronisation: 10/10