Fatman

Mel Gibson zurück auf der Kinoleinwand! Das wäre zumindest unter normalen Umständen im November 2020 der Fall gewesen. Aufgrund des Corona-Lockdowns war es aber nicht möglich diesen Film zur Weihnachtszeit in die Lichtspielhäuser zu bringen. So erschien er zunächst am 04.12.2020 direkt auf den bekannten Streamingplattformen und war kurze Zeit später als Leihversion erhältlich. Ab sofort kann man ich sich schon mal als DVD und BluRay für das kommende Fest in den Schank stellen. Homevideostart: 25. Februar 2021

STORY:

Der verzogene 12-jährige Billy erhält zum Fest der Liebe lediglich ein Stück Kohle, gedacht als Bestrafung für sein kaltherziges Benehmen. Außer sich vor Wut engagiert er einen Killer namens Skinny Man. Sein Auftrag ist einfach: „Finde und töte den Weihnachtsmann!“. Chris Cringle, wie Santa Claus bürgerlich heißt, ahnt davon natürlich nichts. Der einst so fröhliche Mann ist zu einem mürrischen älteren Griesgram geworden, der mit dem Gedanken spielt, das Geschäft mit den Geschenken an den Nagel zu hängen. Als Skinny Man samt beträchtlichem Waffenarsenal nach langer Suche die Cringle-Farm ausfindig macht, kommt es im tiefverschneiten Kanada zu einem Blutbad …

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Weihnachten nach Schema F ist so 2019, dieses Jahr wird zurückgeschossen, notfalls mit Atemmaske und Sicherheitsabstand. Der Weihnachtsmann, bis jetzt ein knuffiger, gutgelaunter Geselle, heißt nun Mel Gibson und hat die Faxen gestrichen voll: Von ungezogenen Rotzbengeln, von Walton Goggins, der als psychopathischer Killer Santa mit Kugeln beschenken möchte, und von allen anderen Stuhlsägern an seinem Kompetenzbereich sowieso. Keine Frage, so hat man den Weihnachtsmann noch nie erlebt. FATMAN verwandelt christlichen Frohsinn in ein Fest der Hiebe, verpackt als Actionkomödie mit herrlich schwarzem Humor. Mel Gibson, eben noch zu sehen im Actionkracher „Force of Nature“, krempelt all die innige Harmonie des Weihnachtsfestes auf links, bis dann beim grandiosen Showdown der weiße Schnee um Santas Geschenkefabrik tiefrote Blutflecken erhält. Weihnachten muss gerettet werden, notfalls mit Gewalt, notfalls im Duell gegen einen derangierten Killer. Mel Gibson, der Mann in Rot, sieht ROT!

Fatman

Daten zum Film:

XMas-Action-Komödie
mit Mel Gibson, Walton Goggins, Marianne Jean-Baptiste, Chance Hurstfield, etc.
Laufzeit: Ca. 100 Minuten
USA 2020
Freigegeben ab 16 Jahren* 
Verleih: Splendid Film
(OT: Fatman)

* Kurz uns schmerzlos! Ab 16 Jahren ist absolut perfekt eingestuft!

Fatman

Die Cast/Darsteller:

Mel Gibson: Chris Cringle alias Santa Claus
Walton Goggins: Skinny Man
Marianne Jean-Baptiste: Ruth Cringle (Santas Ehefrau)
Chance Hurstfield: Billy Wenan
Shaun Benson: Lex
Paulino Nunes: Weyland Meeks (Elfe Nr. 7)
Deborah Grover: Anne Marie
u.a.

Mel Gibson spielt Santa und somit selbstverständlich die Hauptfigur in „Fatman“. Der Mann ist eine Ikone und hat etliche Meilensteine des Hollywood-Blockbuster-Kinos auf dem Buckel. Selbst private Eskapaden stellen sein Abo auf Hauptrollen nicht in Frage, gerne sogar in kantigen, weitab vom seichten Mainstream angesiedelten Projekten. Mel Gibson als Weihnachtsmann? Muss man erst einmal darauf kommen … Geboren am 3.1.1956 in Peekskill, New York, zog er mit 12 Jahren nach Australien, wo er nach der Highschool das Australian National Institute of Dramatic Arts besuchte. Seine Ausbildung als klassischer Theaterschauspieler (mit Schwerpunkt Shakespeare) führte zu etlichen Hauptrollen auf der Bühne, unter anderem in „Tod eines Handlungsreisenden“ und „Warten of Godot“. Seinen Durchbruch als Filmschauspieler bescherte ihm „Mad Max“ (1979), der nicht nur in Australien, sondern weltweit zu einem Hit avancierte. Als Actiondarsteller etablierte sich Gibson mit „Mad Max 2“ (1981), weitere große Filme aus seiner Australien-Zeit sind „Gallipoli“ (1981) und „Ein Jahr in der Hölle“ (1982). Schon damals konnte sich der Mann als Hauptdarsteller beweisen, mit einer großen, längst nicht nur auf Action eingeschossenen Bandbreite. Was nichts anderes heißt als: Auf nach Amerika, zu seiner ersten Hollywood-Hauptrolle in „Menschen am Fluss“ (1984).

Der große Durchbruch zum Superstar sollte dann 1987 passieren, mit dem Actionfilm „Lethal Weapon“, der bis heute drei Fortsetzungen und eine Fernsehserie nach sich gezogen hat. Auf einmal kannte jeder  Mel Gibson, seine Figur Martin Riggs gilt bis heute als eine DER amerikanischen Action-Blaupausen. Dieser Sprung in die A-Riege sorgte nicht nur für etliche weitere große Rollen, unter anderem in „Air America“ und „Ein Vogel auf dem Drahtseil“ (beide 1990), sondern auch die Gründung der Produktionsfirma Icon Productions. Mel Gibson zeigte bereits relativ früh in seiner Karriere, dass „nur“ Schauspieler seinen  Horizont klar unterschritt. Der erste Icon-Film war dann auch gleich „Hamlet“ (1990), inszeniert von Franco Zeffirelli, mit Gibson in der Titelrolle. Seine erste Regiearbeit sollte 1993 folgen, mit  „Der Mann ohne Gesicht“ – ebenfalls unter dem Icon Banner, ebenfalls mit ihm in der Hauptrolle. Wie kaum ein zweiter Hollywood-Star zu der Zeit schaffte Mel Gibson den Spagat  zwischen Blockbuster-Unterhaltung à la „Lethal Weapon 2“ (1989) oder „Maverick“ (1994) und anspruchsvolleren Projekten. Der nächste Quantensprung für ihn war „Braveheart“ (1995), der nicht nur ein weltweiter Box-Office-Hit war, sondern ihm auch Oscars als bester Film und bester Regisseur einbrachte. Egal, was Gibson anpackte, es wurde ein Hit – mit dem vorläufigen Höhepunkt namens „Die Passion Christi“, der 2004 unter seiner Regie 610 Millionen Dollar einspielte. Jesus als Blockbuster Star mit R-Rating, alles klar.

Und danach? Der weithin publizierte Tabloid-Absturz, eine kurze Auszeit … Und danach quasi ein Karrierejungbrunnen, befreit vom „Ballast“ luftiger Blockbusterhöhen. Gibsons Filme in den letzten Jahren waren kleiner, kantiger, mutiger als zuvor, inklusive wohlgemerkt der großangelegten Rehabilitierung mit „Hacksaw Ridge“ (2016), der ihm Oscar-Nominierungen als bester Film und bester Regisseur einbrachte. Auch mit Mitte 60 ist Mel Gibson immer noch äußerst gefragt, sein Name  steht nach wie vor für großes, spannendes, oftmals unkonventionelles Kino. Zu den letzten Filmen mit ihm in der Hauptrolle zählen „Force of Nature“ (2020), „Dragged Across Concrete“ (2018) und „The Professor and the Madman“ (2019).  Bereits in den Startlöchern stehen die Actionthriller „Last Looks“ und „Boss Level“, in  seiner Funktion als Regisseur entsteht das Remake von „The Wild Bunch“.

Fatman

Walton Goggins spielt den Gegenspieler von Santa namens Skinny Man. Manche Schauspieler verleben ja eine ganz normale Kindheit, doch Walton Goggins, Jahrgang 1971, geboren in Alabama, wurde mit 10 Jahren amerikanischer Clogging Meister. Zusammen mit seiner Mutter. Und als dann kurz danach B.B. King auf Tour ging, eröffnete dieses Mutter-Sohn-Gespann Kings Konzert im Fulton-CountyGefängnis in Atlanta mit einer Stepptanz-Einlage. Für Männer wie Walton Goggins wurde der Begriff „Charakterdarsteller“ erfunden. Sie sind nicht hübsch genug für straighte Hauptrollen, aber dafür gerngesehene Gäste in größeren Nebenparts, oft verbunden mit schrägen, ungewöhnlichen oder durchgeknallten Figuren. Goggins holt immer ein Quentchen extra aus seinen Charakteren heraus, er überrascht, bleibt im Gedächtnis hängen. Nach etlichen kleineren Rollen, zum Beispiel in „Forever Young“ (1992, zusammen mit Mel Gibson), „Switchback“ (1997) oder „Die Bourne Identität“ (2002), schaffte er 2002 seinen großen Durchbruch, als Detective Shane Vendrell in der Hit-Serie „The Shield“. Seine zweite große Serienrolle war Boyd Crowder in „Justified“ (2010-2015), immerhin sechs Auftritte hatte er in „Sons of Anarchy“ (2012-2014). Walton Goggins hat inzwischen eine stattliche Filmographie vorzuweisen, sowohl im Fernsehen als auch im Kino. Zwei Kino Meilensteine für ihn waren die QuentinTarantino-Filme „Django Unchained“ (2012) und „The Hateful 8“ (2015), dadurch hat sich sein Name endgültig etabliert, siehe auch weitere Mainstream-Gigs, wie zum Beispiel „Ant-Man and the Wasp“, das „Tomb Raider“-Reboot oder „Maze Runner 3“ (alle drei aus 2018). Im Fernsehen gab es dadurch ebenfalls neue, große Rollen, hier sind vor allem „Six“ (2017-2018), „The Unicorn“ (2019-2020) und „Deep State“ (2019) zu nennen.

Auch hinter der Kamera hat Goggins Karriere gemacht, speziell als Produzent preisgekrönter Arthouse-Dramen wie „Chrystal“ (2004), „Randy and the Mob“ (2007) oder „That Evening Sun“ (2009). Apropos, an Preisen gab es bisher unter anderem den Jurypreis beim SXSW Film Festival (für „That Evening Sun“), den Hollywood-FilmFestival-Award (für „The Hateful 8“) und den Kritikerpreis für seine Rolle in „Vice Principals“ (2016-2017). Nicht unerwähnt bleiben soll schließlich noch Goggins Nebenjob als Mitinhaber von Mulholland Distilling, einer noblen Spirituosen-Produktion, die Los Angeles mit American Whiskey, Wodka und Gin versorgt.

Fatman

Marianne Jean-Baptiste ist Ruth Cringle, die Ehefrau von Santa Claus. Eine schwarze Lady als Ehefrau des Weihnachtsmannes? FATMAN macht es  möglich, sicher auch, weil Marianne Jean-Baptiste, die Ruth Cringle spielt, eine  versierte Theaterschauspielerin ist. Nach ihrer Ausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art in London spielte sie unter anderem in „Hang“, „Der Lauf der Welt“, „Maß für Maß“, „Das Wintermärchen“ und „Der Kaufmann von Venedig“, an der Seite von Al Pacino. Vor eine Filmkamera trat sie das erste Mal 1991, für „London kills me“, gefolgt von  einer Folge der Fernsehserie „Für alle Fälle Fitz“ (1995). Ihr großer Durchbruch kam dann 1997 mit Mike Leighs „Lügen und Geheimnisse“, der sie als Dankeschön für ihre Filmmusik zu Leighs „Karriere Girls“ (1996) besetzte. Der Film erhielt fünf Oscar-Nominierungen, darunter auch eine für Jean-Baptiste – eine Premiere für eine schwarze britische Schauspielerin. Dieser Erfolg ließ ihre Filmkarriere nachhaltig durchstarten, dokumentiert durch eine ganze Reihe von Rollen in namhaften Produktionen wie zum Beispiel „A Murder of Crows“ (1999), „28 Tage“ (2000), „The Cell“ (2000), „Spy Game“ (2001), „Robocop“ (2014), „Edge of Tomorrow“ (2014) oder „Peter Hase“ (2018). Im Fernsehen stechen vor allem ihre Rollen in „Without a Trace“ (2002-2009), „Broadchurch“ (2015), „Blindspot“ (2015-2017) und „Homecoming“ (2018) heraus.

Sharks Filmreview

Nachdem wir uns nun 2020 gänzlich vom Weihnachtsfest verabschieden durften, da die Coronapandemie und einen gewaltigen Strich durch alle Feierlichkeiten gemacht hat, konnten wir uns zumindest auf Mel Gibson als garstiger Weihnachtsmann freuen. Obwohl der Film ursprünglich als großes Leinwandspektakel die Kinogänger erfreuen sollte, dies aber aufgrund des Lockdowns nicht möglich war, wurde und der Film als VoD bei den gängigen Portalen zur Verfügung gestellt. So anders, wie 2020 war, so anders ist auch „Fatman“ als Weihnachtsfilm. Aber warum auch nicht, denn anders muss ja nicht zwangläufig schlecht bedeuten. Mel Gibson ist sowieso immer eine gute Wahl, doch als Santa Claus ist er bei bei genauer Betrachtung sogar  eine perfekte Wahl! Auch wenn der Titel „Fatman“ hier einige Fragen aufwirft, denn Gibson ist definitiv außerordentlich gut in Shape, so bringen die Regisseure Eshom Nelms, Ian Nelms einen ziemlich frischen Wind in die Welt der X-Mas-Streifen.

Die Handlung ist im Grunde ganz einfach gestrickt und so war es Sache der Darsteller, diese schmale Geschichte so mit Leben zu füllen, dass ein sehenswerter Film dabei herauskommt. Genau dies ist sowohl den Machern, als auch Gibson & Co sehr gut gelungen und es waren kurzweilige Minuten, die ich sogar tatsächlich in einer Pressevorführung im Kinosaal erleben durfte. Wie man es von einem Actionfilm erwartet, gibt es einen fetten Showdown am Ende der für die doch eher klägliche Action bis dahin vollends entschädigt. Ehrlich gesagt möchte ich in der Kategorisierung das Wort Komödie mit einbeziehen, denn sowohl die Sprüche, als auch Walton Goggins lassen keine andere Bezeichnung zu.

Der Film als VoD in der Weihnachtszeit kam natürlich zum perfekten Zeitpunkt, denn wenn man schon nicht auf einen Weihnachtsmarkt oder einen Weihnachtsfeier gehen kann, dann doch wenigsten ein wenig Rambzamba daheim. Das aber der Film im Februar 2021 in den Handel kommt, will sich mir marketingtechnisch nicht ganz erklären. Alles was wir jetzt nicht wollen ist Schnee, kaltes Wetter und WEIHNACHTEN. Egal, das Filmmaterial wird ja nicht schlecht und so können wir ihn uns schon mal für das nächste, hoffentlich kommende, Fest in den Schrank stellen. „Fatman“ sollte man nämlich auf jeden Fall in seiner Weihnachtssammlung haben und alle Jahre wieder hervorholen!

HaiHaiHaiHaiHai

In einem Satz:

Der etwas andere Weihnachtsfilm mit Mel Gibson als bester Santa seit langer Zeit und einem enorm hohen Unterhaltungswert, samt actiongeladenem Finale und coolen Sprüchen.

Auf meiner Facebookseite könnt ihr schon mal für Weihnachten vorsorgen und die BluRay-Disc gewinnen!

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Text: The Shark, Splendid Film
Fotos: Splendid Film
Daten/Infos zum Film: Splendid Film
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Splendid Film

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