
Ein nukleares Geschoss nähert sich den USA – Regierung und Militär kämpfen in Echtzeit zwischen Verantwortung, Angst und moralischem Dilemma.
Kinostart: 09. Oktober 2025
Story:
In den USA von Unbekannten eine einzelne Rakete gestartet wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um den bzw. die Verantwortlichen zu finden und auf das Ereignis zu reagieren.
Daten zum Film:
Polit-Thriller
USA, 2025
mit Iris Elba, Rebecca Ferguson, Gabriel Basso, etc.
Freigabe ab 12 Jahren
Laufzeit: Ca. 112 Minuten
Netflix
OT: „A House of Dynamite“
* Ich finde die Freigabe ab 12 Jahren in Ordnung
Darsteller und die Rollen:
Idris Elba: Präsident der USA
Rebecca Ferguson: Captain Olivia Walker
Gabriel Basso: Jake Baerington
Jared Harris: Reid Baker
Tracy Letts: Anthony Brody
Anthony Ramos: Daniel Gonzales
Jonah Hauer-King: Robert Reeves

A House of Dynamite ist ein intensiver Polit-Thriller, der von der ersten Minute an spürbar unter Hochspannung steht. Kathryn Bigelow inszeniert ein Szenario, das erschreckend realistisch wirkt: Ein nicht identifiziertes Nukleargeschoss ist auf dem Weg in die USA – und die Regierung muss in Echtzeit reagieren. Die Handlung spielt sich fast ausschließlich in Kommandoräumen ab, wo moralische Dilemmata und Machtfragen unaufhörlich aufeinanderprallen. Bigelow bleibt dabei betont sachlich, verzichtet auf überzogene Effekte und erzeugt Spannung allein durch Tempo, Schnitt und Schauspiel.
Getragen wird der Film von einer starken Besetzung. Idris Elba überzeugt als Präsident, der zwischen Verantwortung und Emotion zerrieben wird. Rebecca Ferguson als Captain Walker bringt Ruhe und Entschlossenheit in die Nervosität des Krisenstabs, während Jared Harris und Tracy Letts ihre Rollen mit der nötigen Ambivalenz ausfüllen. Besonders spannend fand ich die ungewöhnliche Struktur: Der Film zeigt denselben Tag mehrfach aus verschiedenen Perspektiven – anfangs packend, zum Ende hin jedoch leicht ermüdend.
Optisch und technisch ist A House of Dynamite ein Lehrstück in moderner Spannungskunst: kühle Farbwelten, exakte Kameraführung und ein Score, der die Nerven konstant unter Strom hält. Trotzdem bleibt der Film emotional distanziert – man beobachtet, statt mitzufiebern. Gerade das macht ihn aber glaubwürdig und verleiht ihm eine bedrückende Authentizität.
Fazit:
Kathryn Bigelow beweist einmal mehr ihr Gespür für Timing, Realismus und psychologische Intensität. A House of Dynamite ist kein Popcorn-Thriller, sondern ein scharfer Blick auf Entscheidungsprozesse in Extremsituationen. Starke Darsteller, spannungsgeladene Inszenierung – nur die wiederholte Struktur kostet am Ende ein wenig Drive.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 8/10
Drehbuch/Umsetzung: 8/10
Darsteller/Casting: 9/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 9/10
Nebendarsteller (Wirkung): 8/10
Schauplätze/Ausstattung: 7/10
Sprache/Dialoge: 8/10
Schnitt/Kamera: 9/10
Musik: 8/10
Kostüm: 7/10
Make-Up/Effects: 7/10
Unterhaltungswert: 8/10
Thrill-Faktor: 9/10
Gesamtwertung: 8,1 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 7/10 (Da hätte sich bestimmt noch was besseres gefunden)
Synchronisation: 9/10 (Ich mag einfach Johnsons Synchronstimme nicht!)