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JGA ist die Abkürzung für Junggesellenabschied, steht aber in diesem Fall für die drei Frauen Jasmin, Gina und Anna. Das man auch ohne Hochzeit einen JGA zelebrieren kann, das zeigen die Ladies hier auf ziemlich abenteuerlicher und feucht-fröhlicher Art. Doch wie immer… es kommt anders als gedacht und schlimmer als erwartet! Deutsche Komödie von Alireza Golafshan mit jeder Menge (Beziehungs)-Problemen!

Kinostart: 24. März 2022

STORY:

JGA: Jasmin, Gina und Anna hatten sich auf den geplanten Ibiza-Trip gefreut. Mal wieder ein Junggesellinnenabschied, wieder eine Freundin, die sich ins Familienleben verabschiedet. Doch diesmal sagen nicht nur die meisten Freundinnen wegen verschnupfter Kids ab, sondern sogar die Braut selbst, denn auch sie ist jetzt schwanger. Die drei übrig gebliebenen Singles geben sich jedoch nicht geschlagen: sie halten am JGA-Plan fest – auch ohne Braut. Aber das vermeintlich sorgenfreie Ibiza, wird für Jasmin zum Problem, denn dort läuft sie ausgerechnet in die Arme von ihrem nie vergessenen Ex-Freund, der mit seiner Entourage ebenfalls JGA feiert. Um sich nicht die Blöße zu geben, spielt sie von da an die zukünftige Braut. So nehmen die Wirrungen ihren Lauf und Jasmins Reise zu sich selbst beginnt.

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Daten zum Film:

Komödie
Deutschland, 2021
mit Luise Heyer, Taneshia Abt, Teresa Rizos, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 119 Minuten
LEONINE
OT: „JGA: Jasmin.Gina.Anna“

*  Alles auf einer sehr humorigen, fast schon trashigen Ebene. Da verzeiht man auch schon mal die anzüglichen Momente und die kleinen Eskapaden mit den Drogen. Ab 12 Jahren halte ich trotz dieser Kleinigkeiten für gerechtfertigt.

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Die Hauptfiguren:

Luise Heyer
als
Jasmin

Taneshia Abt
als
Gina

Teresa Rizos
als
Anna

Dimitrij Schaad
als
Tim

Darsteller und ihre Rollen:
Luise Heyer: Jasmin
Taneshia Abt: Gina
Teresa Rizos: Anna
Dimitrij Schaad: Tim
Trystan Pütter: Simon
Axel Stein: Stefan
Arnel Taci: Django
Julia Hartmann: Antonia
Norbert Ortner: Lukas
u.a.

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Luise Heyer spielt die weibliche Hauptrolle und Hauptfigur der drei Frauen. Für ihre Rolle der Mutter im Kinohit „Der Junge muss an die frische Luft“ (2018) wurde sie nicht nur mit dem Bambi, sondern auch mit dem Deutschen Filmpreis als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Die gebürtige Berlinerin absolvierte eine Schauspielausbildung in Rostock, spielteam Schauspiel Dortmund ein breitgefächertes Repertoire und wurde dort in der Spielzeit 2012 zur besten Schauspielerin gekürt. Großes Lob brachten ihr ihre Rollen in Edwards Bergers Sozialdrama „Jack“ (2014) und in Jonas Rothlaenders Debütdrama „Fado“. Zu Heyers jüngsten Kinoarbeiten zählen Franziska Sünkels „Nahschuss“(2021), „Kopfplatzen“ (2019) und „Leif in Konzert“ (2019). Ihr Debüt im Kinofilmbereich gab Luise Heyer in dem Melodram „Westwind“ (2011). Neben ihrer Arbeit fürs Kino ist Luise Heyer auch ein bekanntes Gesicht im deutschen Fernsehen. Bereits zwei Mal war sie in der Prestige-Reihe „Tatort“ zu sehen, spielte Rollen in Erfolgsformaten wie „Spreewaldkrimi“, „Polizeiruf 110“, „Der Kriminalist“ oder „Bella Block“. Auch in der gefeierten deutschen Netflix-Serie „Dark“ gehörte Luise Heyer zur Besetzung.

Taneshia Abt, geboren 1988 in Berlin, spielt Gina. Sie studierte an der Schauspielschule Charlottenburg. Nach ihrem Diplom war sie zunächst in den beiden Kurzfilmen „The Subterraneans“ von Simon Benelhady und „Meteorstraße“ von Aline Fischer zu sehen. Ihre erste Rolle im Fernsehen folgte in einer Folge der Krimireihe „Der Kriminalist“ (2014). Neben Arbeiten am Theater – u.a. „Meat“ an der Schaubühne am Lehniner Platz und „Cellar Door“ am Schauspielhaus Wien – weitete Abt ihre Tätigkeit sukzessive auch auf den Kinobereich aus. Sie war zu sehen in  „Nordstadt (2015), Therapie (2016) und „Notes of Berlin“ (2016). Unter der Regie von Detlev Buck spielte Taneshia Abt in der Beziehungskomödie „Wuff“ (2018) mit, und 2020 gehörte sie zum Ensemble des Kinohits „Nightlife“ von Simon Verhoeven, der als erfolgreichste deutsche Produktion des Jahres knapp 1,4 Millionen Besucher in die Kinos lockte. Ihre Karriere im Fernsehen setzte sich fort mit „Tatort: Echolot“ (2016), drei Folgen von „Letzte Spur Berlin“, Thorsten Näters „Jenseits der Angst“ (2019) „Kinderüberraschung“ (2018) von Kai Meyer-Ricks und „Soko Hamburg: Mord nach Maß“. Zu Abts aktuellen Projekten zählen Rollen in TV-Quotenerfolgen wie „Soko Potsdam“, „Ein starkes Team“ und „Tatort“.

Teresa Rizos, 1986 in München geboren, spielt Anna, die dritte im Bunde. Sie nahm bereits während ihrer Schulzeit privaten Schauspielunterricht. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte sie im Kinderchor der Bayerischen Staatsoper, und später im Jugendclub der Kammerspiele München. Wenig später folgte ihre erste Hauptrolle, in der Serie „Dahoam is Dahoam“ des Bayerischen Rundfunks, wo sie von 2007 bis 2012 in fast 1000 Folgen die Rolle der Caro Ertl spielte. Seitdem war sie in zahlreichen Film- und Kinoproduktionen zu sehen. Ihr komödiantisches Talent konnte Teresa Rizos zudem in einer der Hauptrollen in der Serie „Servus Baby“. Zu ihren Kinoarbeiten zählen „Das wilde Leben“ (2007) „Im Labyrinth des Schweigens“ (2014), „Irre sind männlich“ (2014), „Bocksprünge“ (2013), „Männertag (2016) „Maria Mafiosi – Jeder sehnt sich nach Familie“ (2017). Regelmäßig steht Teresa Rizos auch auf den Theaterbühnen im gesamten deutschsprachigen Raum, wie z.B. bei den Bad Hersfelder Festspielen oder in der Komödie im Bayerischen Hof München. Mit ihrem ersten kabarettistischen Bühnen-Alter-Ego „Franzi Riedinger“, vermeintliche Jodel-Dozentin aus Soacherding, ist sie auch auf den Kabarettbühnen unterwegs.

Sharks Filmreview

Es gibt ziemlich unterschiedliche Auffassungen, wie man einen Junggesellenabschied feiern kann. Manchen machen sich dabei gerne mal zum Volldeppen, andere lassen es eher gemütlich angehen. In diesem Fall ist die künftige Braut eher wenige involviert und die Freundinnen lassen es ordentlich krachen. Die Story gefällt mir ausgezeichnet, denn irgendwie fällt es ziemlich leicht sich mit der Thematik zu identifizieren oder sie zumindest als durchaus realistisch anzuerkennen. Mit ein paar kleinen Überraschungen und einem außerordentlich gut gewählten Cast wirkt alles durchgehend erfrischend und lustig. Meine Highlights im Film sind die Dialoge, bei denen jeder der Protagonisten seinen ganz eigenen Stil um Sinne des Characters einbringt. Anna ist auf so herrliche Art ein bisschen einfacher gestrickt und Axel Stein bombardiert uns mit seiner übertriebenen Spießigkeit. Er hat mich sowieso in den letzten Filmen immer wieder begeistert und auch mal überrascht, so dass ich mittlerweile ein echter Fan von seiner Arbeit als Schauspieler geworden bin.

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Die Musik, die Kamera und auch das gesamte Erscheinungsbild der Filmfiguren ist stimmig und die Outfits passen zur Situation und Story. „J.G.A“ hat mich in vielerlei Hinsicht sehr positiv überrascht und trotz der fast 2 Stunden Film, was für Komödie durchaus schon recht lang ist, bestens unterhalten. Ehrlich gesagt, ich würde ihn mir auch jederzeit noch einmal anschauen und bestimmt noch Kleinigkeiten entdecken, die mir beim ersten Sichten entgangen sind.

Einzelbewertung:
Story: 8/10
Drehbuch/Dramaturgie: 7/10
Casting/Besetzung: 8/10
Hauptdarsteller: 8/10
Nebendarsteller: 8/10
Schauplätze/Ausstattung: 7/10
Sprache/Dialoge: 9/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 7/10
Kostüm: 7/10
Make-Up: 7/10
Unterhaltungswert: 8/10
Comedy: 8/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 7/10
Synchronisation: –

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai  (7,5 von 10 Sharks)

Fazit:

Ein ziemlich abgefahrener Junggesellenabschied! Coole Cast, erfrischende Story und dazu ein wirklich guter, nicht zu trashiger Humor. Eine der besten deutschen Komödien der letzten Zeit!

Text: The Shark, Leonine
Fotos:  © Leonine
Daten/Infos: Leonine, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Leonine

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