
„The Life of Chuck“ erzählt rückwärts das Leben eines Mannes, der mit dem Tod konfrontiert wird. Eine emotionale Reise über Vergänglichkeit, Erinnerung und Sinn des Lebens.
Kinostart: 24. Juli 2025
Homevideo-VÖ: 17. Oktober 2025
Story:
Wer ist Chuck? Die Welt geht unter, Kalifornien versinkt im Meer, das Internet bricht zusammen – doch in einer amerikanischen Kleinstadt herrscht vor allem Dankbarkeit gegenüber Charles „Chuck“ Krantz (Tom Hiddleston), einem gewöhnlichen Buchhalter, dessen Gesicht allen freundlich von Plakatwänden und aus dem Fernsehen zulächelt. Wer ist dieser Mann, den niemand wirklich zu kennen scheint? Ein Rätsel, das weit zurückreicht, bis in dessen Kindheit bei seiner Großmutter (Mia Sara), die ihre unendliche Liebe fürs Tanzen an ihn weitergab, und seinem Großvater (Mark Hamill), der ihn in die Geheimnisse der Buchhaltung einweihte und unbedingt vor jenem der verschlossenen Dachkammer bewahren wollte. Ein Rätsel, das vor allem eine Frage aufwirft: Kann das Schicksal eines Einzelnen die ganze Welt verändern?
Daten zum Film:
Drama
USA, 2024
Mit: Tom Hiddleston, Mark Hamill, Chiwetel Ejiofor, etc.
Freigabe ab 12 Jahren
Laufzeit: Ca. 111 Minuten
TOBIS
OT: „The Life of Chuck“
* Ich finde die Freigabe ab 12 Jahren in Ordnung.
Darsteller und die Rollen:
Tom Hiddleston: Charles „Chuck“ Krantz (Erwachsen)
Jacob Tremblay: Chuck (17 Jahre)
Benjamin Pajak: Chuck (11 Jahre)
Cody Flanagan: Chuck (7 Jahre)
Chiwetel Ejiofor: Marty Anderson
Karen Gillan: Felicia Gordon
Mark Hamill: Albie Krantz (Chucks Großvater)
Mia Sara: Sarah Krantz (Chucks Großmutter)

Basierend auf einer Kurzgeschichte aus Stephen Kings Sammlung „If It Bleeds“ erzählt „The Life of Chuck“ in drei Akten das Leben eines Mannes – rückwärts. Vom Ende seines Lebens bis zu seiner Kindheit entfaltet sich ein stilles, manchmal verwirrendes, aber zutiefst emotionales Porträt über Vergänglichkeit, Hoffnung und die kleinen Momente, die unser Dasein prägen. Mike Flanagan, der hier erneut seine Handschrift zwischen Realität und metaphysischem Denken beweist, liefert einen ungewöhnlich ruhigen Film für King-Verhältnisse.
Die schauspielerische Leistung, insbesondere von Tom Hiddleston als Chuck, trägt das fragile Gleichgewicht zwischen Melancholie und Nachdenklichkeit. Karen Gillan und Mark Hamill fügen sich harmonisch ein, ohne die Hauptfigur zu überstrahlen. Auch wenn der Film streckenweise an Spannung verliert und das Tempo ungewöhnlich langsam ist, hält die emotionale Neugier den Zuschauer bei der Stange. Man fragt sich unweigerlich, was dieses Leben – oder besser gesagt, sein Ende – uns sagen will.
Visuell bleibt „The Life of Chuck“ eher unspektakulär, aber dafür ehrlich. Kamera und Musik unterstreichen die philosophische Tiefe, statt plakativ zu wirken. Es ist kein Film für ein breites Publikum, sondern für Menschen, die auch nach dem Abspann noch über Bedeutung, Erinnerung und das Leben selbst nachdenken möchten.
Fazit:
Kein Horror, kein klassischer King – aber ein feinfühliges Drama, das mehr Herz als Handlung bietet. Für mich weder Highlight noch Enttäuschung, sondern ein eigenwilliges Werk mit leiser, nachhaltiger Wirkung.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 8/10
Drehbuch/Umsetzung: 8/10
Darsteller/Casting: 8/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 8/10
Nebendarsteller (Wirkung): 7/10
Schauplätze/Ausstattung: 5/10
Sprache/Dialoge: 7/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 7/10
Kostüm: 7/10
Make-Up/Effects: 6/10
Unterhaltungswert: 7/10
Drama-Faktor: 6/10
Gesamtwertung: 6,9 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10 (Schön, dass sie den Originaltitel nicht eingedeutscht haben)
Synchronisation: 10/10