Wenn es eine Top10 der meist in Frage gestellten Filme des vergangenen Jahres gibt, dann steht „Songbird“ wohl recht weit oben. Regisseur Adam Mason und Produzent Michael Bay haben sich aktuell gefragte Hollywood-Newcomer und Legenden wie Demi Moore geschnappt und das heikle Thema „Covid“ angefasst. In einer Zeit, in der wir mitten in der Pandemie leben… Ab 12.02.2021 bei Amazon Prime Video zu sehen!
STORY:
Wir schreiben das Jahr 2024! Das Covid-23 Virus ist mittlerweile mutiert und fast immer tödlich. Nach 213 Wochen im Lockdown ist Los Angeles eine geteilte Stadt geworden, in der man die Nicht-Infizierten von den Infizierten notfalls gewaltsam voneinander trennt. Doch es gibt Menschen, die sind immun und durch ein spezielles Armband haben sie das Recht sich frei bewegen zu können. Klar, dass hier auch der Schwarzmarkt blüht. Nico, der Motorradkurier ist einer von den „Immunen“, der mit dem Virus infiziert war und geheilt wurde. Doch der Kontakt zu seiner geliebten Sara ist durch Quarantäne unterbrochen… doch er beschließt sie zu retten!
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Die Dreharbeiten begannen am im Juli 2020 in Los Angeles und nachdem bekannt wurde, dass es sich um einen Film mit Covid-Bezug handelte, ernteten die Filmemache herbe Kritik. Es wurde ganz klar angeprangert, dass man keinen Film über eine aktuelle reale Gefahr der Menschheit machen sollte.
Daten zum Film:
Pandemie-Drama
USA, 2020
mit K.J. Apa, Sofia Carson, Alexandra Daddario, Demi Moore, etc.
Empfohlen ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 85 Minuten
Ab 12.02.2021 im Programm von Prime Video
(OT: „Songbird“)
* Da es im Film keine brutalen oder etwa blutigen Szenarien gibt, halte ich die 16 für zu hoch. In den USA ist er ab 13 Jahren eingestuft und das empfinde ich als wesentlich realistischer. Vielleicht sollte man aber in Anbetracht der derzeitigen echten Pandemie diesen Film nicht unbedingt psychisch labilen Teenagern vorsetzen.
Die Cast/Darsteller:
K. J. Apa: Nico
Sofia Carson: Sara
Craig Robinson: Lester
Peter Stormare: Emmett Harland
Alexandra Daddario: May
Demi Moore: Piper Griffin
Paul Walter Hauser: Michael Dozer
Bradley Whitford: William Griffin
Jenna Ortega: Izzy
Ethan Josh Lee. Giffords
Lia McHugh: Emma Griffin
Michole Briana White: Alice
u.a.
K.J. Apa ist momentan in Hollywood sehr begehrt. Er stammt ursprünglich aus Neuseeland und ist bekannt für seine Rolle in der Serie „Riverdale“, die auf den Figuren der gleichnamigen Comicbuchreihe des Verlags Archie Comics basiert. Apa spielte ferner in dem Kinofilm „Bailey – Ein Freund fürs Leben“(A Dog’s Purpose, 2017) an der Seite von Britt Robertson und Dennis Quaid und „I still believe“. Der neue Hollywoodstar erhielt Nominierungen für einen Saturn Award und einen MTV Movie & TV Award und gewann zudem den Teen Choice Award in der Kategorie „Choice Breakout TV Star“. Seine Leidenschaft ist die Musik und neben seiner Filmkarriere spielt er Gitarre und Klavier. Als 14-Jähriger nahm er bereits sein erstes Album auf. Mittlerweile ist er Mitglied der Band „Legend“. Er trat u.a. beim Coachella Festival auf, bei der Young Hollywood Party der Teen Vogue und war auch als Musiker in seiner Rolle des Archie in „Riverdale“ zu erleben.
Sofia Carson spielt die Freundin von Kurierfahrer Nico und ist somit hier eine zentrale Rolle des Films. Die aus Florida stammende Künstlerin ist wie auch ihr Cast-Kollege Musikerin und veröffentlichte einige in den US-Charts erfolgreiche Singles. Die Schauspiellaufbahn begann mit einer Minirolle der Disney-Sitcom „Austin und Ally“ 2014. Mittlerweile gehört sie zum festen Ensemble der „Descendants“-Filme und spielte im Netflix Original „Feel the Beat“. In einer kleineren Rolle, war sie übrigens auch Teil der sehr beliebten Serie „Pretty Little Liars“ (10 Episoden 2019).
Hollywoodlegende Demi Moore spielt eine der Haupt-Nebenrollen in „Songbird“. Sie gehört seit den 80er Jahren zu den absoluten US-Leinwandstars und war zu Beginn ihrer Karriere u.a. in „St. Elmo´s Fire“ (1985) zu sehen. Der Durchbruch gelang ihr aber dann mit „Ghost – Nachricht von Sam“ (1990) und die 90er wurden zu IHREM Jahrzehnt. Nahezu in jedem Jahr liefert sie Highlights in Form von heute unvergessenen Klassikern. „Ein unmoralisches Angebot“ (1993), „Enthüllung“ (1994), „Der scharlachrote Buchstabe“ (1995), „Striptease“ (1996), „Die Akte Jane“ (1997). Demi Moore gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten in Hollywood und sicherlich hat auch ihr Liebesleben immer mal wieder für den kleinen Zusatzruhm gesorgt. Mittlerweile arbeitet sie auch als Produzentin und schenkte uns z.B. „Austin Powers in Goldständer“.
Alexandra Daddario spielt eine weitere Nebenrolle in diesem Film. Auch sie wird derzeit in Hollywood hoch gehandelt und räumte in der letzten Zeit einige sehr attraktive Rollen ab. „Lost Girls and Love Hotels“ (2020), „We Summon the Darkness“ (2019) und jetzt „Songbird. Ihre erste Rolle hatte sie von 2002 bis 2003 in der TV-Serie „All my children“. Kurz darauf übernahm sie eine Nebenrolle in „Der Tintenfisch und der Wal“ (2005) und die Schauspielkarriere begann ins Rollen zu kommen. Den Durchbruch hatte Daddario mit dem Film „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ (2010). Weitere Erfolge waren noch „San Andreas“ (2015) und „Baywatch“ (2017). Ich denke, da gibt es keinen Zweifel… es wird noch eine Menge mehr kommen!
Paul Walter Hauser spielt eigentlich nur eine recht kleine Rolle und doch gehört er in der Riege der großartigen Besetzung einfach erwähnt. Unvergessen ist seine grandiose Leistung im Film „Der Fall Richard Jewell“, in dem er letztlich weltweit für Aufsehen sorfte. Seine erste Rolle spielte er 2010 im Film „Virginia“ und war danach in von 2014 bis 2017 in der Serie „Kingdom“ zu sehen. Danach stieg seine Kurve des Erfolgs immer weiter an. Filme wie „I, Tonya“ (2017) und „BlacKkKlansman“ (2018) machten wohl auch auf Eastwood einen guten Eindruck.
Zunächst möchte ich auf diese Diskussion eingehen, die es um den Film gegeben hat und die Frage aufgreifen, ob man einen solchen Film mit so realer Bedrohung machen darf. Meine ganz klare Haltung dazu ist: Warum denn nicht?! Die Kritiker, die eine solche Welle dazu lostreten, haben meines Erachtens die Kunst des Filmemachens nicht verstanden und wenn man danach gehen würde, dann dürfte es wohl nur noch stumpfsinnige Schnulzen mit Happy Beginning, Happy Mitte und Happy End geben. Keine Filme mehr über Krebspatienten, keine Filme über HIV-Infizierte oder andere real existierende Krankheiten. Ach ja, wo bleiben dann die ganzen Krankenhaus-Serien. Ok… das führt zu weit! Fazit ist, dass ich es vollkommen in Ordnung finden einen solchen Film zu veröffentlichen.
Die Besetzung ist großartig und insbesondere die Mischen der Newcomer mit einer Demi Moore ist schon allein ein Grund sich „Songbird“ anzuschauen. Die Story hingegen beginnt relativ lahm und findet auch irgendwie nie so recht den Schwung, den ein solcher Film dringend nötig hat. Nico und seine Rettungsmission stehen im Vordergrund und nebenbei werden weitere Schicksale erzählt, doch hatte ich den Eindruck, dass man sich hier einfach in den verschiedenen Kleingeschichten verzettelt hat. Keine hat letztendlich das Zeug wirklich unter die Haut zu gehen und so plätschert der Film einfach so vor sich hin. Covid-23, wie es hier genannt wird und eventuelle Parallelen zur derzeit vorherrschenden Wirklichkeit sind im Grund auch nur Nebensache und der ganze „Skandal“ im Vorfeld hat sich für diesen Film leider gar nicht gelohnt.
Am Ende war ich wirklich enttäuscht und kann „Songbird“ nicht wirklich weiterempfehlen, wenn man nicht gerade auf eine belanglose und fast schon langweilige Lovestory mit dem Background einer angedeuteten Endzeitstimmung steht. Vielleicht würde ich ihn sogar ein wenig besser finden, wenn nicht die Erwartungshaltung so groß gewesen wäre. Wer weiß… vielleicht sage ich ja 2024 etwas anderes, aber für jetzt und hier konnte er mich nicht packen.
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