Die Neuverfilmung des Klassikers von 1986 nach dem Bestseller-Buch von Michael Ende. Momo muss die Welt vor den „Grauen“ – den Zeitdieben retten.

Kinostart: 02. Oktober 2025

Story:

Im Mittelpunkt von MOMO steht ein junges Waisenmädchen, das in den Ruinen eines alten römischen Amphitheaters lebt und sich mit jedem in der Nachbarschaft anfreundet. Doch als ein mächtiger internationaler Konzern beginnt, die Zeit aller zu stehlen, hat niemand mehr Zeit für sie, geschweige denn für ihre Freunde oder Familien – und Momo ist zusammen mit Meister Hora, dem Hüter der Zeit, die Einzige, die es mit den Zeitdieben aufnehmen kann, bevor alles für immer verloren ist.

Daten zum Film:

Fantasy-Abenteuer
Deutschland, 2025
Mit: Alexa Goodall, Araloyin Oshunremi, Kim Bodnia, etc.
Freigabe ab 6 Jahren
Laufzeit: Ca. 94 Minuten
Constantin Film
OT: „MOMO“

* Ich finde die Freigabe ab 6 Jahren nachvollziehbar und gerechtfertigt.

Darsteller und die Rollen:
Alexa Goodall: Momo
Araloyin Oshunremi: Gino
Kim Bodnia: Beppo
Claes Bang: Richter
Laura Haddock: Jackie
Jennifer Amaka Peterson: Liliana
David Schütter: Brutus (Gray)

Sharks Filmreview

Die Neuverfilmung von Michael Endes Klassiker „Momo“ wagt den Spagat zwischen Tradition und moderner Interpretation – mit gemischtem Ergebnis. Gerade zu Beginn hatte ich mit der Inszenierung Probleme: Pfandautomat und andere moderne Elemente störten für mich das märchenhafte Bild und ließen die historische Atmosphäre verschwimmen. Hier wirkte der Film fast zu sehr wie ein Jugenddrama unserer Zeit. Im direkten Vergleich mit dem warmen, beinahe zeitlosen Charme des 1986er Klassikers fällt das besonders auf.

Schauspielerisch trägt Alexa Goodall den Film jedoch stark. Sie schafft es, die Essenz der kleinen Zeitdieb-Bekämpferin einzufangen und tritt damit in große Fußstapfen – Radost Bokel aus der Erstverfilmung ist bis heute Kult. Auch wenn die Dialoge stellenweise zu stark an heutige Jugendsprache angelehnt sind, transportiert Goodall eine glaubwürdige Mischung aus Unschuld, Stärke und Verletzlichkeit. Kostüme und Ausstattung gefallen ebenfalls: Hier bleibt der Film stimmig und atmosphärisch.

Die größte Schwäche liegt für mich in der Darstellung der „Grauen Herren“ – (die nicht mehr nur Herren sind). Anstatt bedrohlich und unheilvoll zu wirken, erscheinen sie wie eine Karikatur ihrer selbst – fast schon harmlos und tolpatschig. Dadurch geht ein Teil der eigentlichen Magie und Bedrohung der Vorlage verloren. Schon beim Buch von Michael Ende habe ich mir immer die Frage gestellt: Wie genau stiehlt man eigentlich Zeit und welche Konsequenzen hat das wirklich? Eine klare filmische Erklärung fehlt leider auch hier.

Fazit:
Die Neuverfilmung von „Momo“ ist ein visuell ansprechendes Werk mit einer überzeugenden Hauptdarstellerin und schöner Ausstattung, das aber an der Umsetzung der Antagonisten scheitert und erzählerisch nicht die Tiefe erreicht, die Michael Endes Vorlage oder der 80er-Klassiker besaß. Für Fans der Geschichte dennoch sehenswert, auch wenn der Zauber nicht durchgehend so stark leuchtet. Ich bleibe Fan vom Klassiker und von Radost Bokel.

Einzelbewertung:
Story/Idee: 8/10
Drehbuch/Umsetzung: 7/10
Darsteller/Casting: 7/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 8/10
Nebendarsteller (Wirkung): 6/10
Schauplätze/Ausstattung: 8/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt/Kamera: 7/10
Musik: 7/10
Kostüm: 9/10
Make-Up/Effects: 8/10
Unterhaltungswert: 7/10
Fantasy-Faktor: 7/10

Gesamtwertung: 7,3 / 10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10  (So muss es sein)
Synchronisation: –

Text: The Shark, Constantin Film
Fotos:  © Constantin Film
Daten/Infos: ImDb, Wikipedia, Constantin Film
Video: YouTube – Channel: MovieShark /Copyright: Constantin Film

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