Eine junge Frau erhält eine mysteriöse Box, deren Regeln sie vor eine schockierende Entscheidung zwischen Liebe, Hass und Verlust stellen.

Streaming-Premiere: 10. Oktober 2025 (Paramount+)

Story:

Polly erhält spät nachts von einer unerwarteten Besucherin eine geheimnisvolle Schachtel mit der einfachen Anweisung, darin drei Dinge hineinzulegen: etwas, das sie braucht, hasst und liebt. Was als seltsames Ritual begann, entwickelt sich zu einem Albtraum, und Polly muss eine Reihe unmöglicher Entscheidungen treffen. Die Zeit rennt und sie ist gezwungen, sich nicht nur der äußeren Dunkelheit zu stellen, sondern auch ihrer inneren – bevor diese alles und jeden verschlingt, den sie jemals gekannt hat.

Daten zum Film:

Psycho-Horror
USA, 2025
mit Dakota Fanning, Rachel Blanchard, Kathryn Hunter, etc.
Empfohlen ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 102 Minuten
Paramount Pictures
OT: „Vicious“

* Die Freigabe ab 16 Jahren sehe ich größtenteils als gerechtfertigt. Aufgrund der psychologischen Dramatik und einigen blutigen Szenen, sollte man hier aber genau wissen worauf man sich einläßt.

Darsteller und die Rollen:
Dakota Fanning: Polly
Rachel Blanchard: Lainie (Polly´s Schwester)
Emily Mitchell: Polly´s Nichte
Kathryn Hunter: Alte Frau
Klea Scott: Nachbarin
Devyn Nekoda: Neues Opfer

Sharks Filmreview

Schon in den ersten Minuten wird klar: Dakota Fanning ist das Herz dieses Films – sie dominiert jede Szene, reflektiert Verzweiflung, Angst und Zerrissenheit mit glaubwürdiger Intensität. In einem Werk, das zu großen Teilen als Ein-Frau-Stück angelegt ist, trägt sie den Film mit Bravour, auch wenn gelegentliche Nebenrollen (z. B. ihrer Schwester Lainie oder der mysteriösen alten Frau) wenig Substanz bekommen. Die minimalen Dialoge und Nebenauftritte dienen vor allem dazu, die innere Welt ihrer Figur Polly anzureichern.

Das Konzept des Films – ein unheimlicher Kasten, in den Polly etwas legen muss, das sie braucht, hasst und liebt – ist originell und bietet eine starke metaphorische Basis. Besonders die ersten gut 45 bis 60 Minuten überzeugen mit dichten Bildern, subtilem Grusel und einer wachsenden Spannungskurve. Doch gerade in der Schlussphase beginnt der Film zu schwächeln: Er zieht sich in Erklärungsversuche und lose Fäden, manche Wendung wirkt konstruiert, und das Ende lässt mehr Fragen offen, als es Antworten liefert – ein Umstand, den auch Kritikerkollegen bemängeln. So wird das Potenzial, das in der Idee steckt, nicht ausgeschöpft.

Technisch ist „Vicious“ solide bis teils beeindruckend: Kameraeinstellungen und Bildkomposition erzeugen eine klaustrophobe Stimmung, der Soundtrack und das Sounddesign verstärken die Spannung merklich. Allerdings fallen gelegentliche Patzer in Ausstattung und Kontinuität stärker auf in einem Film, der so konsequent auf Atmosphäre setzt. Bei Kostümen, Setdetails oder kleinen logischen Brüchen wirkt das Gesamtbild nicht immer stimmig – sie stören zwar nicht massiv, ziehen aber die Illusion etwas herunter. Auch wirken manche Szenen dramaturgisch gedehnt – z. B. Pollys wiederholtes Grübeln über die Boxregeln –, wodurch sich der Film hin und wieder selbst ausbremst. Dennoch: Der Horror ist eher psychologisch, gelegentlich blutig, aber selten seicht – und erzeugt durchaus Momente, die einem im Gedächtnis bleiben.

Fazit:
„Vicious – Ein teuflisches Geschenk“ ist kein konventioneller Horrorfilm, sondern ein psychologischer Albtraum mit starker Hauptdarstellerin und atmosphärischem Anspruch. Die erste Hälfte fasziniert mit Spannung und kluger Idee, doch im Finale offenbaren sich dramaturgische Schwächen, und einige Erklärungen bleiben nebulös. Technisch solide, mit starken Momenten – ideal für Zuschauer, die Grusel lieber subtil als explizit mögen. Für Fans von Dakota Fanning und genreintelligenten Horroransätzen durchaus sehenswert – effizient, nicht perfekt.

Einzelbewertung:
Story/Idee: 8/10
Drehbuch/Umsetzung: 6/10
Darsteller/Casting: 8/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 8/10
Nebendarsteller (Wirkung): 6/10
Schauplätze/Ausstattung: 6/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt/Kamera: 7/10
Musik: 9/10
Kostüm: 5/10
Make-Up/Effects: 8/10
Unterhaltungswert: 7/10
Horror-Faktor: 8/10

Gesamtwertung: 7,1 / 10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 5/10  (Der deutsche Untertitel klingt eher nach einer munteren Horror-Komödie)
Synchronisation: 9/10

Text: The Shark, Paramount Pictures
Fotos:  © Paramount Pictures
Daten/Infos: ImDb, Wikipedia, Paramount Pictures
Video: YouTube – Channel: Paramount Pictures/Copyright: Paramount Pictures

Der Artikel Review: „VICIOUS – EIN TEUFLISCHES GESCHENK“ enthält Werbung!