
„Monsieur Aznavour“ erzählt das bewegte Leben des französischen Sängers und Songpoeten Charles Aznavour – von seinen bescheidenen Anfängen bis zu seinem internationalen Durchbruch.
Kinostart: 22. Mai 2025
Homevideo-VÖ: 10. Oktober 22025
Story:
Paris in den 1930er Jahren. Als der kleine Charles für ein paar Münzen an einem Theaterstück mitwirkt, entdeckt er sein Talent für die Bühne und beschließt Sänger zu werden. Die Bedingungen dafür sind denkbar schlecht: Ohne Geld, als Sohn armenischer Einwanderer und mit einer ungewöhnlichen Stimme glaubt niemand an seinen Erfolg. Von unbändigem Ehrgeiz getrieben, scheut Charles weder Mühe noch Risiko und als die Chanson-Ikone Edith Piaf auf ihn aufmerksam wird, scheint der Ruhm zum Greifen nahe. Doch ist er für seinen Traum bereit, die Menschen zurückzulassen, die er liebt?
Daten zum Film:
Musik-Biografie
Frankreich, 2024
Mit Tahar Rahim, Bastien Bouillon, Marie-Julie Baup, etc.
Freigabe ab 0 Jahren
Laufzeit: Ca. 134 Minuten
Weltkino
OT: „Monsieur Aznavour“
* Ich finde die Freigabe ohne Altersbeschränkung grundsätzlich nachvollziehbar, allerdings inhaltlich natürlich fragwürdig. Hier macht vermutlich eher Ü40 Sinn 🙂
Darsteller und die Rollen:
Tahar Rahim: Charles Aznavour
Bastien Bouillon: Pierre Roche
Marie-Julie Baup: Édith Piaf
Camille Moutawakil: Aïda Aznavour
Ella Pellegrini: Micheline Rugel
Hovnatan Avédikian: Misha Aznavourian
Gulia Avetisyan: Mélinée Manouchian
Lionel Cecilio: Gilbert Bécaud
Rupert Wynne-James: Frank Sinatra
Victor Meutelet: Johnny Hallyday

Charles Aznavour – ein Name, der in Frankreich Ehrfurcht hervorruft. Der Film „Monsieur Aznavour“ erzählt die Geschichte des legendären Chansonniers mit einer emotionalen Tiefe, die man selten in Musikerbiografien findet. Regisseur Mehdi Idir schafft es, den Geist einer Epoche einzufangen, in der Musik, Leidenschaft und Poesie eins wurden. Die Ausstattung ist detailverliebt, die Sprache poetisch – und Tahar Rahim gelingt es, Aznavour nicht zu imitieren, sondern ihn zu verkörpern.
Allerdings zieht sich der Film in einigen Passagen deutlich. Über zwei Stunden Laufzeit sind spürbar, vor allem in den Momenten, in denen der Fokus zu stark auf Nebenschauplätzen liegt. Das Leben des Musikers wird zwar umfassend dargestellt, doch gerade das Ende – das eigentlich emotionalste Kapitel – wirkt etwas überhastet. Man spürt, dass man aus dem Stoff ebenso gut eine zweiteilige ARTE-Produktion hätte machen können, um Raum für Tiefe und Nachklang zu schaffen.
Was den Film besonders macht, ist seine Musik. Sie ist das Herzstück und transportiert jene Melancholie, die Aznavour unsterblich machte. Wer den Künstler kennt und liebt, wird begeistert sein; alle anderen dürften Schwierigkeiten haben, die Faszination dieses Mannes nachzuvollziehen. „Monsieur Aznavour“ ist kein Mainstream-Biopic, sondern ein Liebesbrief an die französische Chanson-Kultur – getragen von großartiger Musik und einem starken Hauptdarsteller.
Fazit:
Ein authentisches, stilvolles Porträt eines musikalischen Poeten, das vor allem Fans von Aznavour begeistern wird. Für das breite Publikum ist der Film womöglich zu speziell und zu langatmig, doch als Hommage funktioniert er hervorragend.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 7/10
Drehbuch/Umsetzung: 7/10
Darsteller/Casting: 8/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 8/10
Nebendarsteller (Wirkung): 7/10
Schauplätze/Ausstattung: 7/10
Sprache/Dialoge: 8/10
Schnitt/Kamera: 7/10
Musik: 9/10
Kostüm: 8/10
Make-Up/Effects: 8/10
Unterhaltungswert: 7/10
Drama-Faktor: 6/10
Gesamtwertung: 7,5 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10 (Perfekt)
Synchronisation: 6/10


