28 Jahre nach dem Ausbruch kämpft eine neue Generation ums Überleben – mit Mut, Verstand und manchmal überraschendem Humor.
Kinostart: 19. Juni 2025
Story:
Es ist fast drei Jahrzehnte her, dass das Rage-Virus aus einem biologischen Waffenlabor entkommen ist, und noch immer gilt eine strikt verordnete Quarantäne. Einige Menschen haben Wege gefunden, inmitten der Infizierten zu überleben. Eine solche Gruppe von Überlebenden lebt auf einer kleinen Insel, die durch einen einzigen, stark verteidigten Damm mit dem Festland verbunden ist. Als einer der Bewohner die Insel verlässt, um in das dunkle Innere des Festlandes vorzudringen, entdeckt er Geheimnisse, Wunder und Schrecken, die nicht nur die Infizierten, sondern auch andere Überlebende mutiert haben.
Daten zum Film:
Horrorthriller
USA, 2025
mit Alfie, Williams, Jodie Comer, Aaron Taylor-Johnson, etc.
Freigabe ab 18 Jahren
Laufzeit: Ca. 115 Minuten
Sony Pictures
OT: „28 Years Later“
* Ich finde die Freigabe ab 18 Jahren ist in Ordnung!
Darsteller und die Rollen:
Alfie Williams: Spike
Aaron Taylor-Johnson: Jamie
Ralph Fiennes: Dr. Ian Kelson
Jodie Comer: Isla
Erin Kellyman: Jimmy Ink
Edvin Ryding: E. Sundqvist
Jack O´Connell: Sir Jimmy Crystal
Chi Lewis-Parry: The Alpha
Mit „28 Years Later“ bekommt die ikonische Zombie-Reihe nach über zwei Jahrzehnten ein neues, überraschend vielschichtiges Kapitel – atmosphärisch dicht, emotional bewegend und gleichzeitig sehr brutal inszeniert. Auch ohne Kenntnis der Vorgänger „28 Days Later“ und „28 Weeks Later“ funktioniert der Film problemlos, da die Geschichte mit einem neuen Cast und einem frischen Erzählansatz aufwartet. Im Mittelpunkt steht Alfie Williams, der in der Rolle des jungen Leo eindrucksvoll zeigt, warum er als eines der großen Talente des britischen Kinos gilt. Schon in „Burnt Ashes“ und der dystopischen Serie „Orbit Zero“ überzeugte Williams mit intensiver, nuancierter Darstellung – hier jedoch gelingt ihm der Durchbruch zum internationalen Star. Seine Figur trägt viel emotionale Last, bleibt dabei aber glaubwürdig verletzlich.
Hollywood-Schwergewicht Ralph Fiennes glänzt in einer markanten Nebenrolle und verleiht dem Film zusätzliches Gewicht. Statt den klassischen Strippenzieher oder Bösewicht zu geben, verkörpert er einen zurückgezogenen Ex-Arzt, der sich in der Einöde verschanzt hat und zur unerwarteten moralischen Instanz für die Hauptfigur wird. Fiennes spielt die Rolle mit großer Ruhe und Tiefe, fast meditativ – eine willkommene Gegenbewegung zum hektischen Chaos der Außenwelt. Seine Szenen sind nicht zahlreich, aber sie gehören zu den stärksten im Film.
Regisseur Danny Boyle (wieder an Bord nach Teil 1) gelingt der Spagat zwischen Action, Charaktertiefe und Gesellschaftskritik. Die Zombie-Szenen sind gewohnt brutal und schnell, doch was hängen bleibt, sind die ruhigen Momente: Gespräche über Schuld, Hoffnung und den Preis des Überlebens. Auch visuell bleibt der Film seiner Handschrift treu – verwackelte Nahaufnahmen, weite verlassene Landschaften, starke Farbkontraste. Einige cleveren Twists, Humor in Dialogen und eine gute Laufzeit ohne Längen machen „28 Years Later“ zu einem gelungenen Reboot. Einziger Kritikpunkt: Das Ende passt aus meiner Sicht nicht zum Rest des Films. Vermutlich hat es aber einen ziemlich eindeutigen Grund.
Fazit: Ein starker Film mit guten Botschaften und ausgezeichnetem Cast. Kann man sich nicht nur als Zombie-Horror-Fan anschauen!
Einzelbewertung:
Story/Idee: 8/10
Drehbuch/Umsetzung: 8/10
Darsteller/Casting: 8/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 8/10
Nebendarsteller (Wirkung): 6/10
Schauplätze/Ausstattung: 7/10
Sprache/Dialoge: 8/10
Schnitt/Kamera: 8/10
Musik: 9/10
Kostüm: 6/10
Make-Up/Effects: 8/10
Unterhaltungswert: 8/10
Horror-Faktor: 7/10
Gesamtwertung: 7,6 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10 (passt perfekt… aber wie gehts dann weiter)
Synchronisation: Habe die Originalversion gesehen
