
Ein kleines Dorf soll frischen Wind bekommen! Eine Crew dreht einen Film über den 2. Weltkrieg, doch die Ruhe gerät in Gefahr als der Strom ausfällt.
Kinostart: 10. April 2025
Story:
Das abgeschiedene Dorf Wiesenwalde wird auf den Kopf gestellt, als eine amerikanische Crew dort eine Serie über den Zweiten Weltkrieg dreht. Vor allem Bürgermeisterin Susanne (Meike Droste) wittert die Chance, ihre Heimat auf die Touri-Landkarte zu bringen und somit dem demografischen Wandel zu trotzen. Ihr Sohn Tobi (Johannes Scheidweiler) wird als Fahrer für die Crew engagiert – dass er eigentlich durch die Führerscheinprüfung gerasselt ist, weiß zunächst niemand. Dann taucht nach Jahren der Abwesenheit ausgerechnet Bert (Roland Bonjour) auf, ein Möchtegern-Journalist und Ex-Freund der Bürgermeisterin. Bert glaubt, von den amerikanischen Gästen profitieren zu können. Zeitgleich plant die Dorfälteste Rosi (Monika Lennartz) im Verborgenen die Beerdigung alter Ideale – und ihre eigene noch mit dazu – während ihr junger Nachbar Wolffi (Alexander Schuster) in der Dorfkneipe bei Jenny (Gisa Flake) ganz naiv davon träumt, von Hollywood entdeckt zu werden. Als plötzlich der Strom ausfällt und ein Panzer vor dem Haus der Bürgermeisterin abgestellt wird, droht das ambitionierte Mammutprojekt in Wiesenwalde aus dem Ruder zu laufen.
Daten zum Film:
Tragikomödie
USA, 2024
Mit Meike Droste, Monika Lennartz, Johannes Scheidweiler, etc.
Freigabe ab 0 Jahren
Laufzeit: Ca. 95 Minuten
Filmperlen
OT: „Another German Tank Story“
* Die Freigabe ab 0 Jahren ist mir nicht ganz schlüssig. Gleichzeitig läuft ein Animations-Kinderfilm ab 6 Jahren. Da ist doch was nicht richtig. Ab 6 Jahren wäre für mich hier auch das Mindeste.
Darsteller und die Rollen:
Meike Droste: Susanne (Bürgermeisterin)
Johannes Schweidweiler: Tobis Paul (Sohn)
Roland Bonjour: Bert Hinze (Ex-Freund)
Monika Lennartz: Rosi Wilke
Alexander Schuster: Dimitrij „Wolffi“ Wolff
Gisa Flake: Jenny Haase

Eine kreative Filmidee mit einem sehr speziellen Ansatz. Die deutsche Tragikomödie fällt für mich in die Kategorie der Filmkunst und hatte auf der Berlinale seinen ersten großen Auftritt. Regisseur und Drehbuchautor Jannis Alexander Kiefer gibt sein Spielfilm-Debüt und engagiert für die Hauptrolle der Bürgermeisterin die aus der Serie „Mord mit Aussicht“ und dem „Tatort“ bekannte deutsche Schauspielerin Meike Droste. Es macht Spaß, sie mal in einer Filmrolle und nicht in einer Serienproduktion zu sehen. Steht ihr gut! Den Sohn spielt der bis dato noch recht wenig in Erscheinung getretene Johannes Scheidweiler. Auch er war gelegentlich in Episoden einiger Krimiserien vor der Kamera. Bekannte Gesichter wie Monika Lennartz als Rosi und Gisa Flake als Jenny bereichern die Cast.
Der Film hat nichts mit einem Kriegsfilm oder einer weiteren „N*zi“-Verarbeitung zu tun, was ihn mir sehr sympathisch macht. Der tragische Humor des Films bekommt durch Situationskomik manchmal einen eher platten Witz, der vermutlich aber genauso gewollt ist. Ironie zieht sich durch die gesamten 95 Minuten. Muss man allerdings auch verstehen können. Am Anfang wurde mir noch nicht klar, dass es gegen Ende turbulenter daherkommt. Ab besagten Story-Stromausfall kommt deutlich mehr Schwung in die Handlung.
Warum man den Titel nicht in deutscher Sprache lässt, gibt mir ein Rätsel auf. In seinem Genre ein sehr gelungener Film, der allerdings die Mainstream-Fans nicht erreichen wird. Will er aber auch nicht und daher eine Empfehlung mit Hinweis auf Special-Interest-Inhalte.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 6/10
Drehbuch/Umsetzung: 7/10
Darsteller/Casting: 6/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 6/10
Nebendarsteller (Wirkung): 5/10
Schauplätze/Ausstattung: 5/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 5/10
Kostüm: 7/10
Make-Up/Effects: 6/10
Unterhaltungswert: 6/10
Comedy-Faktor: 4/10
Gesamtwertung: 5,7 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 6/10 (warum nimmt man hier keinen Deutschen Titel?)
Synchronisation: –