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JE SUIS KARL erzählt von der Verführung nach einem Verlust, von persönlichem Schmerz und der Gefahr, die Verwerfungen im Denken und Handeln radikaler Menschen zu spät zu erkennen und sei es nur, weil man liebt. Nicht in einer fernen Zukunft, sondern jetzt. Ein kompromissloser Film auf der Höhe unserer Tage. Als Maxi und Karl brillieren mit Luna Wedler und Jannis Niewöhner zwei der spannendsten Gesichter des jungen deutschsprachigen Films. Den Part von Vater Alex übernahm Milan Peschel. In weiteren Rollen sind Edin Hasanovic, Anna Fialová und Aziz Dyab zu sehen.

Kinostart: 16. September 2021
Homevideo-VÖ: 10. März 2022

STORY:

Irgendwo in Berlin. Nicht irgendwann – heute. Ein Paket im Flur. ALEX, ein Ehemann und Vater dreier Kinder. Vergisst den Wein im Auto. Wird von einer Bombe aus der Routine gerissen und findet seinen Halt nicht wieder. MAXI, eine selbstbewusste junge Frau, will sich loslösen von den Eltern und auf eigenen Beinen stehen. Hat sich ihr Abnabeln ganz anders vorgestellt, wird wütend und stellt Fragen. Und hat zum ersten mal in ihrem Leben Angst. KARL fängt Maxi auf und bietet Antworten. Resolut, blitzgescheit und verführerisch verfolgt er seinen eigenen Plan. Als Teil einer Bewegung. Heute in Berlin. Morgen in Prag. Bald in Straßburg – in ganz Europa.

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Daten zum Film:

Drama
Deutschland/Tschechien, 2019
mit Luna Wedler, Jannis Niewöhner, Milan Peschel, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 126 Minuten
Pandora Film
OT: „Je suis Karl“

*  Bei diesem Film würde ich den Maßstab nicht bei den gezeigten Szenen, sondern beim Thema und der unterschwelligen Thematik mit all seiner Besonderheit bewerten. Aus dieser Sicht hielte ich eine Freigabe ab 16 Jahren wesentlich sinnvoller. 

Die Hauptdarsteller:

Luna Wedler
als 
Maxi Baier

Jannis Niewöhner
als 
Karl

Milan Peschel
als 
Alex Baier

Darsteller und ihre Rollen:
Luna Wedler: Maxi Baier
Jannis Niewöhner: Karl
Milan Peschel: Alex Baier
Marlon Boess: Pankraz
Anna Fialová: Jitka
Aziz Dyab: Yusuf
Mélanie Fouché: Inès Baier
Ruzica Hajdari: Franziska Behring
Therese Hämer: Prof. Kerstin Hegemann
Johann-Christof Laubisch: Young Hate
Vanessa Loibl: Mascha
Fleur Geffrier: Odile Duval
u.a.

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Luna Wedler spielt das Mädchen Maxi, die bei dem Anschlag ihre Mutter verlor. Sie wurde 1999 in Zürich in der Schweiz geboren und hat schon seit einiger Zeit den Status Schauspiel-Talent gegen deutschsprachiger Schauspiel-Star getaucht. 2015 hatte sie in dem Drama „Amateur Teens“ ihren ersten Auftritt vor der Filmkamera und schaffte 2018 als Roxy in „Das schönste Mädchen der Welt“ ihren Durchbruch in Deutschland, Österreich und ihrer Heimat der Schweiz. Weitere Filme waren u.a. „Dem Horizont so nah“ (2019) und „Auerhaus“ (2019). Besondere Leistungen zeigte sie auch in der Serie „Sophie Scholl“ (2 Folgen – 2021) und vor allem „Biohackers“ (7 Folgen – 2020 bis 2021). Von ihr wird noch viel kommen…

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Milan Peschel ist der Vater von Maxi. Der im Osten der Stadt Berlin im Jahr 1968 geboren Schauspieler ist einer der aktuell gefragtesten deutschen Darsteller. Neben der Serie „Doppelhaushälfte“ (8 Folgen – 2022), war er erst kürzlich als Hauptdarsteller im Kinofilm „Beckenrand Sheriff“ zu sehen. Ebenso wirkte er bei Erfolgsfilmen wie „Die Schule der magischen Tiere“ (2021), „Catweazle“ (2021), „Asphalt Burning“ (2020), „Jim Knopf und die wilde 13“ (2020) und vielen anderen mit. Bereits 1999 begann die Karriere mit einem Kurzauftritt in dem Fernsehfilm „Schmutzige Hände“. In den erste Jahren des neuen Jahrzehnts, festigte er seinen Platz in der deutschen Darstelleriege u.a. mit Produktionen wie „Hände weg von Mississippi“ (2007) und  „Free Reiner“ (2007). Besonders seine Auftritte in Komödien wie „Vaterfreuden“ (2014), „Irre sind männlich“ (2014), „Männertag“ (2016), und „Klassentreffen 1.0“ machten ihn beim Filmpublikum enorm beliebt. Das er aber auch ernster Rollen kann, zeigt er in „Je suis Karl“ und u.a. der Neuverfilmung von Winnetou, wo er die Kultfigur Karl Mays, den Sam Hawkins verkörperte. 2012 erhielt er als bester Darsteller in „Halt auf freuer Strecke“ den Bayerischen Filmpreis.

Jannis Niewöhner spielt Karl! Titelfigur und tragischer Held dieses Films. Er kommt aus Krefeld und wurde dort 1992 geboren. Nach ersten Erfahrungen im Kurzfilm-Segment, war er 2006 ´Tim´ im Film „TKKG und die rätselhafte Mind-Machine“. Noch bekannte machten ihn dann Produktionen wie „Gangs“ (2009), „Freche Mädchen 2“ (2010), „Rubinrot“ (2013), „Doktorspiele“ (2014), „Ostwind 2“ (2015), „4 Könige“ (2015), „Aphaltgorillas“ (2018). Die wohl beste schauspielerische Leistung lieferte er bis dato im Jahr 2020 mit „Narziss und Goldmund“ ab. Kürzlich war er zudem auf der Leinwand mit „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ in der Titelrolle zu sehen. Als bester junger Schauspieler erhielt er 2017 den Bayerischen Filmpreis und wurde noch im selben Jahr für den Bambi nominiert.

Sharks Filmreview

Die Story bzw. die Idee für den Film ist sicherlich nicht ganz neu, aber in einer Form dargebracht, die durchaus schwer zu verdauen ist. Die beiden Hauptdarsteller Jannis Niewöhner und Luna Wedler zeigen einmal mehr, dass wir uns um die nachrückende Generation der deutschen Schauspieler keine Gedanken machen müssen. Besonders Luna Wedler gefällt mir hier ausgezeichnet. Komplettiert werden sie von Milan Peschel, der für mich sowieso bereits zu den Top 5 der hiesigen Actor gehört. Die Dialoge im Film sind mir manchmal zu einfach, zumindest wenn man sie ins Verhältnis der doch anspruchsvollen Thematik setzt.

Wenn ich was zu meckern habe, dann ist das ein bisschen die fehlende Genauigkeit in den Details. Vieles geht aufgrund des schnellen Schnitts und der zu häufig sehr schnellen Handlung unter. Der Ansatz ist großartig und die Aussage ist auch erkennbar, doch das Tüpfelchen auf dem berühmten „i“ hat mir gefehlt.

Einzelbewertung:
Story: 7/10
Drehbuch/Dramaturgie: 7/10
Casting/Besetzung: 7/10
Hauptdarsteller: 7/10
Nebendarsteller: 6/10
Schauplätze/Ausstattung: 6/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt: 5/10
Musik: 7/10
Kostüm: 5/10
Make-Up: 6/10
Unterhaltungswert: 7/10
Drama: 8/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 4/10
Synchronisation: –

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai (6,0 von 10 Sharks)

Fazit:

Tragisch, einschüchternd und sehr intensiv! Allerdings in manchen Situationen zu oberflächlich und nicht detailgetreu genug. Der Film überzeugt aber dennoch durch die großartige Leistung der drei Darsteller Jannis Niewöhner, Mila Peschel und vor allem Luna Wedler!

Text: The Shark, Pandorra Film
Fotos:  © Pandorra Film
Daten/Infos: Pandorra Film, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Pandorra Film

Der Artikel „Je suis Karl“ enthält Werbung!