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„QUO VADIS, AIDA? erzählt von nur wenigen dramatischen Tagen im Leben einer Frau, deren Schicksal für das einer ganzen Generation von Frauen steht, die den Krieg in Bosnien überlebt haben. Mehr als 8000 – fast ausschließlich männliche – Zivilisten wurden bei dem als Genozid eingestuften Massaker von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet und in Massengräbern verscharrt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Neben den grausamen Taten der Armee von Ratko Mladić wurde im Zusammenhang mit dem Massaker auch die Rolle der Vereinten Nationen scharf kritisiert. Zum 25. Mal jährte sich das Massaker von Srebrenica im Juli 2020 und bis heute erscheint es unbegreiflich, dass es vor den Augen der Staatengemeinschaft, mitten in Europa, zu einer solchen Katastrophe kommen konnte.

Kinostart: 05. August 2021
Homevideo-VÖ: 17. Dezember 2021

STORY:

Bosnien, Juli 1995. Aida (Jasna Ðuriči) ist Übersetzerin für die UN in der Kleinstadt Srebrenica. Als die serbische Armee die Stadt einnimmt, gehört ihre Familie zu den Tausenden von Menschen, die im UN-Lager Schutz suchen. Als Dolmetscherin in den Verhandlungen hat Aida Zugang zu entscheidenden Informationen. Sie versucht dabei, Lügen und Wahrheiten auseinanderzuhalten, um herauszufinden, wie sie ihre Familie und ihre Mitbürger*innen retten könnte.

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Daten zum Film:

Drama
Diverse Länder u.a. Bosnien und Herzegowina / Österreich / Rumänien /
Niederlande / Deutschland…, 2020
Mit Jasna Đuričić, Izudin Bajrović, Boris Ler, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 104 Minuten
Farbfilm Verleih
OT: „Quo Vadis, Aida?“

* Diesen Film kann man gar nicht so richtig in eine Altersbeschränkung einordnen. Die Taten war einfach so furchtbar grausam, dass man hier schon in einigen Situationen sehr starke Nerven braucht. Dennoch zeigt „Quo vadis Aida?“ keine übermäßige Härte oder gar Blutvergießen. Ab 12 Jahre scheint mir auch aus Verständnisgründen durchaus korrekt angegeben.

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Die Hauptdarsteller:

Jasna Djuricic
als 
Aida

Raymond Thiry
als 
Majo Franken

Darsteller und ihre Rollen:
Jasna Djuricic: Aida Selmanagic
Raymond Thiry: Major Franken
Dino Bajrovic: Sejo Selmanagic
Boris Isakovic: General Ratko Mladic
Rainout Bussemaker: Colonel Dr. Robben
Teun Luijkx: Captain Mintjes
Alban Ukaj: Tarik
Ermin Bravo: The Mayor
Edita Malovcic: Vesna
u.v.a.

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Jasna Djuricic spielt die Titelfigur des Dramas Aida. Die in Ruma, Serbien im Jahr 1966 geborene Schauspielerin ist schon seit Ende der 90er Jahre in der Branche tätig. Zum ersten Mal probierte sie ihr Talent im einheimischen TV-Movie „Nek bude sto bude“ (1999) aus. Viele ihrer ersten Produktionen schafften es leider nicht auf den internationalen Markt, was sich auch erst 2013 mit „Circles“ und „The Paradise Suite“ (2015) dann doch nicht änderte. Auch als Seriendarstellerin machte sie sich zuletzt mit „Grupa“ einen Namen. „Quo Vadis Aida?“ ist bislang ihrer erfolgreichste und auch wichtigste Station im Filmgeschäft.

Raymond Thiry spielt eine zentrale Rolle eines Militärs im Film. Der Niederländer kam 1959 in Amsterdam zur Welt und gewann unter anderem bereits den Niederländischen Filmpreis. Seine erste Rolle kann man eventuell auch noch heute bei uns, mit dem Titel „Venus im Pelz“ (1994), sehen. Einige der Filme, in den er mitwirken konnte, sind z.B. „Mein Kriegswinter“ (2008), „Sonny Boy“ (2011), „Kleine Gangster“ (2015), „The Paradise Suite“ (2015), „Die Dirigentin“ (2018) und dazu zahlreiche niederländische Serien.

Sharks Filmreview

Immer wenn ich Filme dieser Art sehe, schlagen zwei Herzen mit unterschiedlichen Hoffnungen in meiner Brust. Zum einen hoffe ich natürlich, dass viele der gesehenen Dinge einfach hinzugedichtet wurden und es in der Realität ganz anders abgelaufen ist. Die andere Sichtweise ist, dass bei einer Erzählung nach einer wahren Begebenheit aus dem echten Material kein massentaugliches Entertainment gemacht wurde. Die Schicksale der Betroffenen, der Angehörigen und eben auch die Bürde einer Frau wie Aida. Sie ist „nur“ Dolmetscherin, doch gerät sie immer tiefer in einen Strudel, der sie leiden lässt. Die Flüchtlinge fühlen sich sicher, doch was ist das für ein Leben. In einer großen Halle werden die Menschen eingepfercht und eines Lebewesen unwürdig behandelt. Kein Essen, keine Toiletten, einfach nichts… Schlimmer sind nur noch die Menschen dran, dies es nicht rechtzeitig in das Lager geschafft haben und nun zu Abertausenden vor verschlossenen Türen stehen.

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Eines der größten Kriegsverbrechen der Menschheit und für uns ist es kau vorstellbar, wie das alles abgelaufen ist. Daher finde ich es schon allein aus Sicht der allgemeinen Bildung unglaublich wichtig, auch den jüngeren Generationen einen solchen Einblick mittels des Film zu gewähren. Es ist kein Mainstream-Film, aber ich denke, das erwartet auch niemand, der sich an der Kinokasse dafür entscheidet. Für mich macht diese Produktion einen größtenteils erschreckend ehrlichen Eindruck und Hauptdarstellerin Jasna Djurici brilliert in der Rolle der Aida. Man ist nachher regelrecht sprachlos und braucht einige Zeit, um wieder die Gedanken dem jetzt und hier zuzuwenden. Auch diese Tatsache spricht für die Qualität, die Filmemacherin Jasmila Žbanić hier erschaffen hat.

Ein Film, den man gezielt aufsucht und dann einen intensiven und sogar erschreckenden Einblick in die damaligen Ereignisse erhält. Insbesondere würde ich mir wünschen, wenn solche Produktionen auch in den Lehrplan eines Politikunterrichtes Einzug erhalten würden. Man darf einfach niemals vergessen, wie grausam hier Menschen getötet wurden und auch wenn sich manche Dinge vielleicht nicht ändern, aber man muss zumindest dafür kämpfen.

HaiHaiHaiHaiHai

Fazit:

Intensive und erschreckende Darstellung des schrecklichen Kriegsverbrechens in Bosnien vor gut 20 Jahren. Ein Film der eine furchtbare Wahrheit zeigt und gleichzeitig Mut zum Kämpfen gegen Ungerechtigkeit macht.

Hier könnt ihr den Film kaufen oder als VoD streamen:

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Text: The Shark, Farbfilm Verleih
Fotos:  © Farbfilm Verleih
Daten/Infos: Farbfilm Verleih Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Farbfilm Verleih

Der Artikel „Quo Vadis Aida?“ enthält Werbung!