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Was kommt nach dem Leben? Eine Frage, die diesem Film zugrunde liegt und mit der sich Frederic Lau als plötzlich alleinerziehender Vater einer Tochter stellen muss. Der Alltag, die Herausforderungen und die Liebe sind entscheidende Inhalte von „Wolke unterm Dach“.

Kinostart: 28. April 2022

STORY:

Die Liebe trifft Paul (Frederick Lau) und Julia (Hannah Herzsprung) unerwartet und verändert alles: Die freiheitsliebende Stewardess und der abenteuerlustige Krankenpfleger finden ein verwunschenes Heim, mit Tochter Lilly (Romy Schroeder) ist ihr Glück vollkommen. Bis Julias plötzlicher Tod die Familie von einer Sekunde auf die andere auseinanderreißt. Paul stürzt ins Nichts. Lilly zuliebe verdrängt er seine Trauer und überfordert sich in dem Bemühen, ihr Vater und Mutter zugleich zu sein, irgendwie die Kredite fürs Haus aufzutreiben und ein Foto zu vergessen, das er in Julias Sachen gefunden hat. Auch an seinem Arbeitsplatz in der Klinik spitzt sich die Situation mit einer neuen Chefärztin zu. Paul droht vollends den Boden unter den Füßen zu verlieren. Lilly dagegen klammert sich an ihre Fantasie und ein Geheimnis, das sie immer wieder auf den Dachboden des Hauses zieht. Es muss noch einiges passieren, bis sie merken: Gemeinsam können sie es schaffen und ihrem Leben eine neue Wende geben.

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Daten zum Film:

Drama
Deutschland, 2022
mit Frederick Lau, Hanna Herzsprung, Romy Schroeder, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 112 Minuten
Warner Bros.
OT: „Wolke unter Dach“

*  Kein einfacher Unterhaltungsfilm mit einfachen Gags, sondern ein Thema, welches durchaus auch mal traurig und nachdenklich machen kann. Keine schlimmen Szenen, aber das immer präsente Thema Tod sollte eine Altersbeschränkung ab 12 Jahren rechtfertigen. 

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Die Hauptfiguren:

Frederick Lau
als
Paul

Hannah Herzsprung
als
Julia

Romy Schroeder
als
Lilly

Darsteller und ihre Rollen:
Frederick Lau: Paul (Vater)
Hannah Herzsprung: Julia (Mutter)
Romy Schroeder: Lilly (Tochter)
Barbara Auer: Lore
Kida Khodr Ramadan: Malik
Nicole Krebitz: Nora
Barbara Meier: Nora
Sophie Lutz: Valerie
Reinout Scholten van Aschat: Tom
u.a.

Frederick Lau spielt den Vater von Lilly Paul. Er ist die zentrale Figur in „Wolke unter Dach. Der Berliner wurde 1989 in der Hauptstadt geboren und wuchs im Stadtteil Steglitz auf. Auch wenn er erst in den vergangenen Jahren den deutschen Film entscheidend mitgeprägt hat, so ist er bereits seit der Jahrtausenwende vor der Kamera tätig. In den Serien „Die Polizistin“ (1 Folge – 2000) und „Achterbahn“ (1 Folge – 2000) war er kurz zu sehen. Mit der Rolle des Matz Selbmann in „Das fliegende Klassenzimmer“ (2003) begann dann die Karriere ins Laufen zu kommen und er spielte in zahlreichen deutschen Produktionen wie „Bergkristall“ (2004), „Freischwimmer“ (2007), „Die Welle“ (2008), „Türkisch für Anfänger“ (2012), „Sein letztes Rennen“ (2013) und „Nicht mein Tag“ (2014).  Für seine schauspielerischen Leistungen im Film „Simpel“ (2017) wurde er mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren konnte er einige große Leinwanderfolge feiern und gehört zum Ensemble von z.B.  „Das kalte Herz“ (2016), „Dem Horizont so nah“ (2019), „Das perfekte Geheimnis“ (2019), „Nightlife“ (2020), „In Berlin wächst kein Orangenbaum“ (2020) und „Bibi & Tina“ (2022)

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Hannah Herzsprung spielt die Frau und Mutter Julia. Sie ist die Tochter der deutschen Schauspiellegende Bernd Herzsprung, hat aber schon seit vielen Jahren einen eigenen und sehr erfolgreichen Weg eingeschlagen. Ihr Debüt gab sie in er Serie „Aus heiterem Himmel“ (23 Folgen – 1998 bis 1999). Für die 1981 in Hamburg geborene Schauspielerin konnte es nur diesen einen Weg geben und gottseidank hat sie ihn auf eingeschlagen. Ihr riesiges Talent stellte sie neben einigen Auftritten in bekannten TV-Serien wie „Soko“ auch in Filmen unter Beweis. Zu ihren Highlights gehören u.a. „Vier Minuten“ (2006), „Der Baader Meinhof Komplex“ (2008), „Der Vorleser“ (2008), „Ludwig der II“ (2012), „Steig.Nicht.Aus!“. „Sweethearts“ (2019) und „Monte Verità“ (2021).

Romy Schroeder spielt die Tochter Lilly. Die Kinderdarstellerin wurde 2010 in Luzern in der Schweiz geboren und „Wolke unterm Dach“ ist ihre allererste große Produktion. Zuvor war sie in einer Folge der TV-Serie „Sisi“ im Einsatz. Ein tolles neues Talent, von dem wir hoffentlich noch viel mehr sehen werden.

Sharks Filmreview

Was soll das sein? „Wolke unterm Dach“ mit Frederick Lau? Genau das waren meine allerersten Gedanken, als ich von dem Film hörte und zu einer Presssevorführung eingeladen wurde. Da ich manchmal versuche die Trailer zu meiden um nicht zu viele Informationen im Vorfeld zu erhalten, musste ich hier aber unbedingt reinschauen, da ich keinerlei Assoziation mit dem Namen hatte. Natürlich wird das alles entsprechend aufgeklärt und ergibt dann im Laufe des Films auch einen Sinn. Wenngleich dieser eher nebensächlich anzusehen ist, denn in der Tragikkomödie geht es um weitaus mehr.

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Wenn eine eigentlich sehr glückliche Gemeinschaft von Vater, Mutter und Tochter durch einen solchen Schicksalsschlag wie hier auseinander gerissen wird, dann ruft das in mir immer eine tiefe Traurigkeit auf. Egal ob es mir im Real-Life erzählt wird, oder ich es in einem Film sehe. Ich finde es furchtbar und hoffe niemals in eine solche Lage zu geraten. Es ist aber wie es ist und Frederick Lauf als Paul muss nun urplötzlich das Leben meistern, wie er es zuvor nicht kannte. Alles im Film ist transparent und auch sehr gut nachzuvollziehen, ja sogar nachzufühlen. Die Emotionen sind bei mir jedenfalls sehr gut rübergekommen und wenn man am Ende über alles nachdenkt, dann sind es noch viel mehr Botschaften, die uns „Wolke unterm Dach“ unterschwellig mit auf den Weg gibt.

Liebe, Vertrauen, Mut, Kraft und vor allem der unheimliche Bann zwischen einem Vater und seinem Kind werden hier insgesamt in ein ansprechendes Konzept gefasst. Die Besetzung der drei Hauptrollen finde ich sehr gut. Wie Lau diese Rolle des fast schon gebrochenen Vaters verkörpert hätte ich ihm, und da bin ich jetzt mal gnadenlos ehrlich, nicht in der Form zugetraut. Auch Newcomerin Romy Schroeder als Tochter Lilly kann sich hier für einen tollen Einstieg ins Leinwandgeschäft feiern lassen. Die Nebendarsteller hingehen sind meines Erachtens ein großer Schwachpunkt dieser Produktion. Einige sind einfach komplett überflüssig und andere wiederum werden vermutlich immer wieder besetzt, auch wenn man die Schauspieler einfach nicht mehr sehen möchte!

Es gibt einige Kritiker-Kollegen, die diesen Film nicht sehr gut bewertet haben. In gewissem Maße kann ich das sogar nachvollziehen, denn hier wird es vermutlich zwei Lager geben. Wenn Dich das alles nicht trifft, die Schauspieler von vornherein nicht magst und dem deutschen Film sowieso niemals eine Chance geben würdest, dann sind schlechte Bewertungen nur allzu verständlich. Mir hat „Wolke unterm Dach“ zugesagt und er hat mich berührt! Wer ähnlich empfänglich für solche Themen und Dramen ist, dem kann ich den Film nur ans Herz legen.

Einzelbewertung:
Story: 8/10
Drehbuch/Dramaturgie: 7/10
Casting/Besetzung: 7/10
Hauptdarsteller: 9/10
Nebendarsteller: 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 6/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 7/10
Kostüm: 7/10
Make-Up: 7/10
Unterhaltungswert: 8/10
Drama: 9/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 5/10
Synchronisation: keine

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai  (7,0 von 10 Sharks)

Fazit:

Man braucht ein gewissen Einfühlungsvermögen um diesen Film an sich heran zu lassen. Doch wenn er einfach getroffen hat, dann macht er nachdenklich und ist auch auf seiner sehr besondere Art unterhaltsam. Ein Film mit vielen Botschaften!

Text: The Shark, Warner Bros.
Fotos:  © Warner Bros.
Daten/Infos: Warner Bros., Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel/Copyright: Warner Bros.

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