Soul

Eigentlich hätte es 2020 einer der großen Disney-Kinoblockbuster werden sollen, aber aufgrund der Corona-Pandemie hat es „Soul“ leider nicht auf die Leinwand geschafft. Alle Disney+ Abonnenten können sie aber diese Weihnachten freuen, denn es gibt den Film ohne zusätzliche Kosten ab dem 25. Dezember 2020 zu sehen. Homevideostart: 22.04.2021

Story:

Was macht uns Menschen aus? Wie werden wir …. „Wir“?
Nun, diese Fragen stellt sich die leicht chaotische und eigensinnige Seele namens 22 nicht. Sie mag weder die Persönlichkeiten, noch die Interessen, die Menschen erhalten, bevor sie auf der Erde ankommen. Und generell will sie mit dem ganzen Erdenkram relativ wenig zu tun haben. Bis sie eines Tages auf Joe Gardner trifft. Durch ein dummes Missgeschick landet der aufstrebende Jazzmusiker nur wenige Stunden vor seinem großen Auftritt an einem fantastischen, mystischen Ort, an dem sich alle Seelen aufhalten, bevor sie auf die Erde kommen. Dort muss sich er sich fortan mit der neunmalklugen 22 an seiner Seite auseinandersetzen, die noch nie verstanden hat, was an diesem menschlichen Leben eigentlich so toll sein soll. Während Joe verzweifelt versucht, 22 zu zeigen, wie großartig es ist, ein Mensch zu sein, stolpern die beiden von einem Schlamassel zum nächsten.

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Daten zum Film:

Animationsfilm
USA, 2020
Originalstimme: Jamie Foxx und Tina Fey
Laufzeit: Ca. 90 Minuten
Freigegeben ab 0 Jahren*
Zu sehen seit 25. Dezember bei Disney+
Homevideostart: 22.04.2021
(OT: Soul)

* Ich glaube zwar, dass dieser Film für ein Kind zwischen 0 und 6 Jahren ziemlich schwer verständlich sein wird, aber dennoch gibt es natürlich keinen Grund ihn nicht für dieses Alter freizugeben. Daher bin ich zwar an sich mit der FSK Einschätzung einverstanden, aber würde ihn dennoch erst ab 6 Jahren empfehlen.

Soul

Sprecher:

Jamie Foxx: Joe Gardner
Tina Fey: 22
u.a.

Soul
Sharks Filmreview

Dieser Film wurde unter den Kritikern und in den Medien lange diskutiert. „Soul“ hätte es locker geschafft für volle Lichtspielhäuser zu sorgen, doch der geplante Starttermin am 26. November 2020 konnte aufgrund der Corona-Verordnungen nicht eingehalten werden. So hat sich Disney entschieden, den Film auf ihre eigene Streamingplattform zu bringen. Einen besseren Zeitpunkt als das diesjährige, ebenfalls sehr eingeschränkte Weihnachtsfest, hätte man sich dazu wohl kaum einfallen lassen können. Gut für die Abonnenten, der der Blockbuster kommt ohne zusätzliche Kosten, wie es bei „Mulan“ der Fall war und vermutlich auch 2021 noch das ein oder andere Mal vorkommen wird. Ich gehe stark davon aus, dass dieser Film noch einmal für einen ordentlichen Zusatz an Neu-Streamern gesorgt haben dürfte.

Der Film beginnt mit Hauptfigur Joe Gardner, einem Musiklehrer der Mittelschule, der soeben die Nachricht einer Beförderung in Form einer Vollzeitstelle erhalten hat. Sein Traum ist es aber Musiker zu werden und so will es der Zufall, dass er eine riesige Chance bekommt und mit einer der größten Jazzmusikerinnen am Abend als Pianist auftreten darf. Jazzmusik ist wahrlich nicht für jeden ein Ohrenschmaus und ich denke, auch das ein oder andere Kind wird hier Verständnisprobleme haben. Mein erster Gedanke war also: Oh, das ist gar kein Film für Kinder! Doch dann kommt eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe und plötzlich wendet sich das Blatt gänzlich. Musik, also Jazz, spielt keine Rolle mehr und es geht um die Seelen der Menschen. Verpackt in eine sehr kindliche Darstellungsweise kam mir nun der Gedanke: Oh, das ist wohl doch eher für Kleinkinder!

Aber es passiert genau das, wofür wir Disney alle so lieben! Die Geschichte fängt uns ein und nimmt uns mit! Egal ob Erwachsen oder Kind, plötzlich bist du voll drin und möchtest auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht. Ich nenne es immer die typische Disneymagie. Wenn ich im Disneyland war, hat es mich anfangs immer völlig kalt gelassen und am Ende bin ich mit Mickey-Ohren und Stofftieren glückselig aus dem Park gegangen.

Soul

Mit ein wenig Abstand muss ich allerdings trotzdem sagen, dass es hier einen Zielgruppenkonflikt gibt und Kinder vermutlich in jungem Alter keinen Zugang zu der Thematik finden. Es geht zwar nicht direkt, aber doch irgendwie indirekt um das Sterben, dazu auch um den Menschen selbst und dessen Seele. „Wie wird man, was man ist“ – So lautet die zentrale Frage, die vermutlich niemand in der realen Welt wirklich beantworten kann. Die Story ist am Ende natürlich eine Runde Sache, so darf man es auch von Pixar und Disney erwarten, jedoch halte ich diesen Film für Erwachsene zu kindlich in der Machart und für Kinder zu erwachsen vom Inhalt.

HaiHaiHaiHaiHai

In einem Satz:

„Soul“ ist zwar ein schöner Animationsfilm für die ganze Familie, doch behandelt er durchaus ein schweres Thema, welches nicht jedes Kind so ohne weiteres verstehen wird.

Fazit:
Ich bin kein großer Jazz-Freund und anfangs habe auch ich mir schnell die Frage gestellt, ob ich noch weiterschauen möchte. Nachdem dann aber die Geschichte ein bisschen lief, war es doch ganz nett. Bis zu dem Moment, als sich alles komplett ändert und ich mir erneut die Frage gestellt habe, ob ich das wirklich zu Ende sehen möchte. Ich habe „Soul“ aber dann natürlich nicht abgeschaltet und mich schließlich von der Geschichte mitnehmen lassen. Es ist kein schlechter Film, dass wäre dem Ganzen nicht gerecht, aber auch ich fand es insgesamt zu moralisch wertvoll und kann mir kaum vorstellen, dass Kinder hier den eigentlichen Sinn der Aussage kapieren.

Text: The Shark, Disney
Fotos: Disney
Daten/Infos zum Film: Disney
Video: YouTube – Channel: MovieShark – Copyright: Disney

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