Hillbilly Elegie

Wahre Begebenheiten werden immer wieder Stoff der Filmproduktionen. Hier wird die Geschichte einer Familie aus Kentucky erzählt. In den Hauptrollen sind Amy Adams, Glenn Close und Gabriel Basso. Regie führt der Starfilmemacher Ron Howard. „Hillbilly-Elegie“ ist ab 24. November 2020 im Netflix-Angebot zu sehen.

Story:

J. D. Vance (Gabriel Basso), ein früherer Marine aus dem Süden Ohios und derzeit Jurastudent in Yale, steht kurz davor, den Traumjob seines Lebens zu ergattern, als eine Familienkrise ihn in die Heimat zurückruft, die er eigentlich vergessen wollte. J. D. bekommt es nun mit den komplizierten Verhältnissen seiner Familie aus den Appalachen zu tun, unter anderem mit der schwierigen Beziehung zu seiner suchtkranken Mutter Bev (Amy Adams). Mithilfe der Erinnerungen seiner Großmutter Mamaw (Glenn Close) – der resoluten und brillanten Frau, die ihn großgezogen hat – lernt J. D. bald, die unauslöschlichen Spuren zu akzeptieren, die seine Familie in seinem eigenen Werdegang hinterlassen hat.

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Daten zum Film:

US-Familiendrama
mit Amy Adams, Glenn Close, Gabriel Basso, Hayley Bennett, etc.
Laufzeit: Ca. 115 Minuten
Freigegeben ab 16 Jahren
Zu sehen bei: NETFLIX
(OT: Hillbilly-Elegie)

Hillbilly Elegie

Cast:

Glenn Close: Mamaw (Mutter von Bev)
Amy Adams: Bev Vance (Mutter von J.D. und Lindsay)
Gabriel Basso: J. D. Vance als Mann
Owen Asztalos: J. D. Vance als Kind
Haley Bennett: Lindsay (Schwester von J.D.)
Freida Pinto: Usha Vance
Bo Hopkins: Papaw
Jesse Boyd: Matt
Sunny Mabry: jüngere Mamaw
Lucy Capri: junge Lori Vance
Sarah Hudson: Lori Vance
Amy Parrish: Pamela Walters
u.a.

Hillbilly Elegie

Glenn Close ist zwar nicht die absolut zentrale Figur der Geschichte, doch ein echtes Hollywood-Flagschiff in der gesamten Riege der sehr guten Schauspielerliste dieses Films. Sie ist die Schauspielerin mit den meisten Oscar-Nominierungen überhaupt (7 Stück) und konnte nicht ein einziges Mal den begehrten Preis gewinnen. Ihre Karriere begann als Musical und Theater-Darstellerin, bevor sie dann in den frühen 80er Jahren den Weg zum Film einschlug. Für einen ihrer ersten Movies „Garp und wie er die Welt sah“ erhielt sie gleich auch ihre erste Academy Award Nominierung. Wenn sie aber schon keine Oscars sammeln kann, dann sammelt sie erfolgreiche Filmrollen. Zu sehen ist sie u.a. in „What happend to Monday“ (2017), „Warcraft: The Beginning“ (2016), „Guardians of the Galaxy“ (2014), „Die Frauen von Stepford“ (2004), „101 und 102 Dalmatiner“ (1996/2000) und „Hook“ (1991), u.v.m.

Hillbilly Elegie

Amy Adams ist die Mutter und sie ist im Grunde die Hauptfigur dieser Geschichte. Sie ist bereits jetzt ein Kultstar und der Grund dafür sind u.a. die vielen vielen erfolgreichen Produktionen. Bereits Ende 90er Jahren war sie in etlichen Film- und TV-Produktionen fast schon gleichzeitig zu sehen und zu erleben. Besondere Highlights ihre Karriere sind z.B. „Justice League“ (2017) und „Superman Vs. Batman“ (2016) als Lois Lane, „American Hustle“ (2013), „Verwünscht“ (2007) und vor allem „Vice – Der zweite Mann“ (2019). Sie gehört zu den bestbezahlten Darstellerinnen in Hollywood und holt schon mächtig auf, was die Oscar-Nominierungen betrifft. Mittlerweile hat sie schon 6 Mal ihren Namen in der Auswahl gesehen, aber ähnlich wie Glenn Close, konnte sie nie als Gewinner die Veranstaltung verlassen.

Hillbilly Elegie
Sharks Filmreview

Das amerikanische Landleben finde ich in Filmen immer wieder sehr sehenswert und insbesondere die Lebensweise, die kleinen Familien und irgendwie ein Hauch wilde, freie Welt faszinieren mich sehr. Daher war klar, sobald der Film erscheint, werde ich ihn schauen. Zudem beruht er auf einer wahren Geschichte und bringt somit viel der tatsächlichen Realität mit ins Spiel. Ich freu mich drauf… und los gehts!

Eine schöne Anfangssequenz, nette Bilder, ein paar Dialoge und kleine Zwistigkeiten werden ins Spiel gebracht. Alles noch sehr behutsam, da man sich erstmal ein bisschen in die Thematik und die Rollen eindenken muss. Es ist schließlich keine Trashkomödie, sondern eine schicksalshafte Story einer mehr oder weniger normalen, ländlichen US-Familie. Allerdings hätte ich mir irgendwann nach knapp 20-30 Minuten etwas mehr Schwung erhofft. Man hat den Eindruck, als würde Ron Howard immer noch weitererzählen, wer die einzelnen Rollen sind und was sie für eine Bedeutung haben. Rückblicke, Sprünge plötzlich wieder zurück in die „Gegenwart“ bedürfen auf jeden Fall vollster Aufmerksamkeit, sonst hat man schnell den roten Faden verloren.

Auch nach knapp 60 Minuten Film, weiß ich noch immer nicht so recht, wo all das hinführen soll und was letztlich die Essenz des Ganzen wird. Was möchte uns Ron Howard überhaupt erzählen? Erst nach einem größeren Zwischenfall mit der Mutter blüht der „Hillbilly-Elegie“ kurzzeitig auf, fällt aber dann schnell wieder in ein recht langweiliges Loch. Die immer wiederkehrenden Rückblenden werden irgendwann einfach nur anstrengend und ehrlich gesagt verliert man hier dann auch das Interesse am weiteren Verlauf des Films. Glenn Close ist vermutlich er einzige Grund, warum man dann doch noch dran bleibt. Trotz all der großer Referenzen ihrer Schauspielkollegen, wirken diese in „Hillbilly-Elegie“ gegen Close ziemlich blass.

Absolut positiv möchte ich an dieser Stelle die Make-Up-Artisten erwähnen. Ein gigantischer Job, denn wenn man mal die echten Menschen hinter dieser Story mit dem Aussehen der Schauspieler vergleicht, dann könnte man meinen, hier wurden eineiige Zwillinge erschaffen. Allen voran auch hier wieder Glenn Close als Mamaw.

Leider konnte „Hillbilly-Elegie“ meine Erwartungen nicht erfüllen und die Vorfreude in richtige Freude umwandeln. Am Ende fand ich den Film sehr anstrengend zu schauen und hätte gut darauf verzichten können. Wen es übrigens noch interessiert. Das Wort Elegie bedeutet übersetzt so etwas wie „Gedicht im Ton wehmütiger Klage“. Also zum Klagen war mir auch ein bisschen zumute!

HaiHaiHaiHaiHai

In einem Satz:

Sehr anstrengende Geschichte mit guten Make-Ups und einer tollen Glenn Close in einem Film knapp unter Mittelmaß.

Fazit:
Man kann ja mit seiner Einschätzung im Vorfeld nicht immer richtig liegen. Dieser Film war dann wohl eher eine Überraschung ins Gegenteil der üblichen Filme. Ich war zwar immer voll konzentriert, doch habe ich mich am Ende gefragt, warum ich bis zu diesem Moment gewartet habe um wieder abzuschalten.

Text: The Shark, Netflix
Fotos: Netflix
Daten/Infos zum Film: Netflix, IMdB, Wikipedia
Video: YouTube – Channel/Copyright: Netflix

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