
Im heißen Sommer von Marseilles leben drei Frauen in einer gemeinsamen Wohnung, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Als der Nachbar tot gefunden wird, beginnt das Drama!
Kinostart: 08. Mai 2025
Story:
In der Sommerhitze Marseilles teilen sich Nicole, Ruby und Elise eine Wohnung mit Blick auf das Apartment eines attraktiven Nachbarn. Die drei Freundinnen verbringen ihre Tage mit Partys, Sonnenbädern und heimlichen Beobachtungen des mysteriösen Mannes. Als sie endlich eine Einladung auf einen nächtlichen Drink in seiner Wohnung erhalten, scheint sich ihre gemeinsame Fantasie zu erfüllen. Doch der verheißungsvolle Abend nimmt eine unerwartete Wendung. Nun müssen Nicole, Ruby und Élise enger zusammenhalten als je zuvor, um die Folgen dieser verhängnisvollen Nacht zu bewältigen – und dabei unter keinen Umständen den Kopf zu verlieren…
Daten zum Film:
Horrorkomödie
Frankreich, 2024
Mit: Souheila Yacoub, Sanda Codreanu, Noémie Merlant, etc.
Freigabe ab 16 Jahren
Laufzeit: Ca. 103 Minuten
Progress Film-Verleih
OT: „Les Femmes au balcon“
* Die Freigabe ab 16 Jahren finde ich sehr gewagt! Es gibt einige Stellen im Film, welche die Damen und Herren der FSK vermutlich übersehen haben. Für mich ist der Film klar ab 18 Jahren!
Darsteller und die Rollen:
Noémie Merlant: Élise
Souheila Yacoub: Ruby
Sanda Codreanu: Nicole
Christophe Montenez: Paul
Lucas Bravo: Magnani
Nadège Beausson-Diagne: Denise Fernandez
Annie Mercier: Magnanis Nachbarin

Lass mich bitte jemand mal in den Kopf der Regisseurin Noémie Merlant schauen! Sie selbst ist übrigens auch Hauptakteurin und übernimmt die Hauptrolle der Élise. Es ist ihr zweites Werk nach „Mi iubita, mon amour“ aus dem Jahr 2021. Kaum ein Film hat meinen Geschmack in den letzten Jahren so sehr in Frage gestellt, wie es „Balconettes“ getan hat. Im Laufe der knapp 100 Minuten schwanke ich zwischen totalem Obertrash und genialer Filmkunst! Der Film wurde bei den Filmfestspielen in Cannes uraufgeführt und fand dort durchaus Anklang. In meinem Kopf war meist ein Wechselbad der Empfindungen und zwar in allen möglichen Bewertungskriterien. Die Story beginnt ein wenig gewöhnungsbedürftig, liefert aber trotzdem einen fast schon unerklärlichen Unterhaltungswert. Die Darsteller sind sicherlich nicht Hollywood-Oberklasse, aber irgendwie spannend zu beobachten… ich bin irritiert!
Man darf auf keinen Fall logisch an all das herangehen, denn davon findet man nicht wirklich viel. Neben abgetrenntem Penis, Webcam-S*X ohne Zuschauer, toten Nachbarn und grotesken Situationen, kann man zumindest gelegentlich sogar kleine Botschaften in Richtung Feminismus erkennen. Man muss dieses Werk sicherlich nicht mögen, aber man sollte es auch nicht verfluchen.
Es ist keine Horrorkomödie, wie man sie kennt. Für mich auf jeden ein Film, der mich nachhaltig zum Nachdenken gebracht hat. Wenn man sich darauf einlässt, dann wird man die positiven Seiten erkennen, dennoch möchte ich es als unterhaltsamen Trash bezeichnen.
Einzelbewertung:
Story/Idee: 6/10
Drehbuch/Umsetzung: 6/10
Darsteller/Casting: 6/10
Hauptdarsteller (Wirkung): 6/10
Nebendarsteller (Wirkung): 4/10
Schauplätze/Ausstattung: 4/10
Sprache/Dialoge: 7/10
Schnitt/Kamera: 6/10
Musik: 5/10
Kostüm: 7/10
Make-Up/Effects: 7/10
Unterhaltungswert: 5/10
Horror-Faktor: 4/10
Gesamtwertung: 5,6 / 10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 9/10 (passt sehr gut!)
Synchronisation: 6/10