Da denkst Du, Du bist glücklich verheiratet und dann ist Deine Frau plötzlich ein anderer Mensch. Anders gekleidet, viel selbstbewusster und dazu enorm bissig! Das könnte daran liegen, dass sie zu einem Vampir geworden ist und nun ihren Blutdurst stillen muss. Der Horror-Splatter-Film feierte schon 2019 beim South West Filmfestival seine Premiere.
Homevideo-VÖ: 22. April 2022
STORY:
Anne ist die brave Ehefrau eines Provinzpfarrers, der regelmäßig über Liebe und Ehe vor seiner Gemeinde predigt. Ihr zunehmend tristes Leben ändert sich schlagartig, als sie eine Begegnung mit einem Vampir in einer alten Mühle hat. Sein Biss verwandelt Anne in eine starke, selbstbewusste Frau. Nur ihre unregelmäßige Blutgier wird zum Problem – für sie selbst und ihren Mann.
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Daten:
Vampir-Horror-Splatter
USA, 2021
mit Barbara Crampton, Larry Fessenden, Robert Rusler, etc.
Freigabe ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 98 Minuten
Lighthouse Home Entertainment
OT: „Jacob´s Wife“
* Es wird nicht gleich von Beginn an rumgesplattert, aber es kommt und daher bin ich mir ziemlich sicher, dass hier eine Freigabe ab 16 Jahren in manchen Szenen ein wenig zu unüberlegt ausgesprochen wurde. Vermutlich haben die FSK Mitarbeiter den Film nicht ganz gesehen 🙂
Die Cast/Darsteller:
Barbara Crampton: Anne Fedder
Larry Fessenden: Pastor Jakob Fedder
Bonnie Aarons: The Master
Nyisha Bell: Amelia Humphries
Sarah Lind: Carol Fedder
Mark Kelly: Bob Fedder
Robert Rusler: Tom Low
Jay DeVon Johnson: Sheriff Mike Hess
CM Punk: Deputy Colton
u.a.
Barbara Crampton spielt Anne, die Frau des Pastors Jakob. Sie ist nicht nur Hauptdarstellerin, sondern auch eine der Producerinnen des Werks. Die US-Amerikanerin wird in Fachkreisen „Scream-Queen“ genannt. Diesen besonderen Zusatz erhalten Darstellerinnen, die insbesondere in Horrorfilme extrem schrille und durchdringende Schreie von sich geben können. Die 1958 in Long Island geborene Crampton ist Bachelorette of Arts und hat eine professionelle Schauspielausbildung absolviert. Mit der Serie „Zeit der Sehnsucht“ (83 Folgen – 1983 bis 1984) begann ihre Laufbahn vor der Kamera und sie spielte in den 80ern u.a. in Filmen wie „American Eiskrem“ (1985), „Der Re-Animator“ (1985) und „From Beyond – Aliens des Grauens“ (1986). In den 90ern kam sie zum Team der Serien „Springfield Story“ (38 Folgen – 1993 bis 1995), wurde aber insbesondere als Maggie Forrester in „Reich und schön“ (287 Folgen – 1995 bis 1998) weltweit bekannt. Zuvor und über einen langen Zeitraum spielte sie auch Leanna Randolph in der etwas unbekannteren Serie „Schatten der Leidenschaft“ (155 Folgen – 1987 bis 2007). In den letzten Jahren widmete sie sich aber mehr und mehr dem Horrorgenre und zu ihren Highlights gehören u.a. „Run Hide Fight“ (2020), „Deathcember“ (2019), „Death House“ (2017), „Day of Reckoning“ (2016) oder „We are still here“ (2015).
Larry Fessenden spielt den Pastor Jakob. Der Schauspieler und Filmproduzent stammt aus New York und wurde 1963 dort geboren. Er startete seine Karriere mit einigen Kurzfilmen, bevor er dann in den 90er und 00er Jahren auch in einigen Movies mitwirken konnte. Erwähnenswert hier u.a. „Hamlet“ (2000). „The Last Winter“ (2006), „Der Fremde in Dir“ (2007) und „I can see you“ (2008). Er war häufig vor der Kamera im Einsatz, allerdings waren es in seiner bisherigen Karriere nie die ganz großen Produktionen. Vielfach auch Horrorstreifen wie z.B. „The Dead don´t die“ (2019) oder „Sadistic Intentions“ (2018).
Die Story ist in der Tat nicht neu uns wurde schon einige Male auf unterschiedliche Weise und auch in unterschiedlichen Genres verarbeitet. Bekanntestes Beispiel ist da wohl die Serie „Santa Clarita´s Diet“ mit Drew Barrymore als Horror-Ehefrau. Sie ist zwar eher Zombie, doch ist der Grundtenor des Ganzen sehr ähnlich. Zurück zu „Jacob´s Wife“. Leider leidet dieser Film ganz stark an der für mich ziemlich offensichtlichen Fehlbesetzung. Es mag durchaus sein, dass Frau Crampton eine gewisse Lobby in den Horrorproduktionen mitbringt, doch reicht es für mich schauspielerisch hinten und vorne nicht. Auch der als Pastor und Ehemann fungierende Larry Fessenden macht seine Sache nicht wesentlich besser. Über die Nebendarsteller vermag ich mich lieber nicht zu äußeren. Auch wenn in US-Wrestling-Superstar CM Punk in einer Minirolle des Deputy zu sehen ist, kann dies leider das Gesamtbild nicht retten.
Wenn man den Titel des Films hört, könnte man erst mal meinen, dass es sich um eine Horrorkomödie handelt. Doch schon zu Beginn ist eigentlich klar, dass es nicht lustig angelegt ist. Zumindest nicht absichtlich! Kameraführung, die teilweise scheußlichen Outfits und die amateurhaften Make-Ups sind da letztlich nur das kleine Tüpfelchen auf dem berühmten „i“. Man weiß auch nicht so recht, wo der Film eigentlich hin möchte. Soll es ein ernst zu nehmender Horrorfilm sein, oder ist es doch eher das überzeichnete Splatter-Erlebnis. Beides kommt nicht so recht raus und so wirkt er irgendwie im belanglosen Zwischenraum.
Wenn ich also die Wahl hätte, würde ich ihn gern ungesehen auch wieder vergessen! Eigentlich schade, denn an sich hätte man hier durchaus etwas draus machen können… So bleibt mir leider nur zu sagen: Finger weg vom Pfarrer und seiner Frau!
Einzelbewertung:
Story: 6/10
Drehbuch/Dramaturgie: 4/10
Casting/Besetzung: 3/10
Hauptdarsteller: 3/10
Nebendarsteller: 2/10
Schauplätze/Ausstattung: 4/10
Sprache/Dialoge: 3/10
Schnitt: 2/10
Musik: 5/10
Kostüm: 4/10
Make-Up: 3/10
Unterhaltungswert: 4/10
Horror-Faktor: 4/10
Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 7/10
Synchronisation: 4/10
(3,5 von 10 Sharks)
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