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Die Geschichte reicht zurück bis in die 70er Jahre, als ein verrückte mit dem Namen Leatherface das „Blutgericht in Texas“ veranstaltete. Eine Maske aus Hautfetzen bedeckte sein Antlitz und nun viele Jahrzehnte später wird die Geschichte weitererzählt! Gibt es ihn noch? Ist er es, der damals die Teenager ermordete? Nach fast 50 Jahren im Verborgenen tritt Leatherface erneut zum Vorschein und terrorisiert eine Gruppe gutgläubiger junger Freunde, die versehentlich seine sorgfältig abgeschirmte Welt in einer abgelegenen texanischen Kleinstadt stören. „Texas Chainsaw Massacre“ in neuem Gewand im Jahr 2022 – Aber kein Remake!

Streaming-Premiere: 18. Februar 2022 (Netflix)

Story:

Melody (Sarah Yarkin), ihre kleine Schwester Lila (Elsie Fisher) und ihre Freunde Dante (Jacob Latimore) und Ruth (Nell Hudson) machen sich auf den Weg in die abgelegene texanische Stadt Harlow, um ein idealistisches neues Geschäft aufzubauen. Doch ihr Traum wird schnell zu einem Albtraum, als sie versehentlich in den Heimatort von Leatherface geraten. Der gestörte Serienmörder und sein blutgetränktes Vermächtnis ließen die hiesigen Anwohner nie los – darunter auch Sally Hardesty (Olwen Fouéré), die einzige Überlebende des berüchtigten Massakers von 1973, die nach Rache dürstet.

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Daten zum Film:

Horror
USA, 2022
mit Sarah Yarkin, Elsie Fisher, Mark Burnham, etc.
Empfohlen ab 18 Jahren*
Laufzeit: Ca. 83 Minuten
OT: „Texas Chainsaw Massacre“

* Sehr blutig! Sehr brutal! Alles andere als ab 18 Jahren würde ich hier für extrem fahrlässig halten! Auf keinen Fall sollte dieser Film Jugendlichen zugänglich gemacht werden.

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Die Hauptdarsteller:

Sarah Yarkin
als 
Melody

Elsie Fisher
als 
Lila

Mark Burnham
als 
Leatherface

Olwen Fouere
als 
Sally Hardesty

Darsteller und ihre Rollen:
Sarah Yarkin: Melody
Elsie Fisher: Lila
Mark Burnham: Leatherface
Olwen Fouéré: Sally Hardesty
Nell Hudson: Ruth
Alice Krige: Mrs. Mc
Jacob Latimore: Dante
Jessica Allain: Dantes Freundin
Moe Dunford: Richter
Sam Douglas: Herb
William Hope: Sheriff Hathaway
u.a.

Sarah Yarkin spielt Melody, eine der Hauptrollen in „Texas Chainsaw Massacre“.  Sie war eine der Hauptfiguren in „Happy Deathday 2U“ (2019) und hat zumindest schon ein wenig Erfahrungen im Horrorgenre sammeln können. 2011 bis 2015 war sie in einigen Kurzfilmproduktionen gecastet und tauchte erstmals in einer Fernsehserie „The Middle“ (1 Folge – 2015) als Minidarstellerin auf. Der erste Erfolg kam dann 2017 mit der TV-Serie „Foursome“ (10 Folgen) und der oben genannten Horrorkomödie aus der Blumhouse Schmiede. In „Motherland: Fort Salem“ spielte sie 2020 Libba Swythe und nun hat sie mit dieser Netflix-Produktion erstmals eine größere Hauptrolle bekommen.

Elsie Fisher spielt Lila, die Schwester von Melody. Sie ist schon seit einigen Jahren im Schauspielbusiness aktiv und hatte mit „Mascha und der Bär“ (26 Folgen – 2009 bis 2012) im Kinderfernsehen großen Erfolg. Insbesondere ihre Stimme hat sich schon in Hollywood etabliert und man hört sie u.a. bei „Ich einfach unverbesserlich 2“ (Agnes – 2013) oder „Die Addams Family“ (Parker – 2019). Mit der Serie „Castle Rock“ (1o Folgen – 2019) schaffte sie dann auch vor der Kamera ihren ersten kleinen Durchbruch. Weitere Filme zuvor waren u.a. „Bad Behaviour“ (2013), „Dirty Girl“ (2010), etc.

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Olwen Fouéré spielt Sally Hardesty, eine sehr mit der Geschichte um Leatherface verbundene Figur. Sie war damals die einzige Überlebende des Massacre! Die 1954 geborene Irin ist Schauspielerin, Producerin und Regisseurin. Vor der Kamera arbeitet sie seit „The Sleep of Death“ (1980). In den 80ern und 90ern war noch nicht allzu viel von ihr zu sehen, erst ab 2011 mit „The other side of Sleep“ hatte sie wieder eine Rolle in einem Spielfilm. 2018 spielte sie Melusine in „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“  und war im Cast der TV-Serie „Striking Out“ (6 Folgen – 2017 bis 2018). Mit den alten Teilen von „Texas Chainsaw Massacre“ hat sie aber nichts zu tun gehabt, was man hätte vermuten können.

Mark Burnham spielt Leatherface! Der in LA lebende Schauspieler hat zwar schon seit 1996 immer wieder einige Rollen übernehmen dürfen, doch waren es meist Nebencharaktere. U.a. tauchte er in einzelnen Folgen „Die glorreichen Sieben“ (1998), „Buffy: Im Bann der Dämonen“ (1998), „The F-List“ (2 Folgen – 2012) und „Snowfall“ (2019) auf. Diese Rolle ist sein bis dato größter Erfolg und wer kann schon von sich behaupten, eine der größten Horrorkultfiguren überhaupt gespielt zu haben?!

Sharks Filmreview

Leatherface ist Kult! Natürlich war damals „Blutgericht in Texas“ ein absoluter Schocker der 70er Jahre, mit dem man heute vielleicht nur ein müdes Lächeln erzeugt, aber dennoch ein Highlight der Horrorfilmgeschichte. Eigentlich keine schlechte Idee die Geschichte noch einmal in die Neuzeit zu transportieren. Aber irgendwas ist da einfach nicht stimmig! 50 Jahre soll es schon vergangen sein, dass der Killer viel Blut vergossen hat, doch ist er zwar älter, müsste aber schon so langsam an die 70 heranreichen. Das ist allerdings in dieser Netflix Produktion nicht der Fall. Somit würde ich schon mal in erster Linie sagen, es ist nicht derselbe Typ von damals… allerdings soll er es definitiv sein, so ergibt es sich im Laufe des Films. Sally ist schließlich schon seit 50 Jahren auf der Suche…

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Die Story dieser neuen Weitererzählung hat mit den vielen Filmen zuvor eigentlich nichts gemeinsam. Außer Sally und ein paar kleinen Anknüpfungspunkten wird die Historie von Leatherface einfach nicht beachtet. Stattdessen haben sie hier die Macher eine Handlung ausgedacht, die unpassender nicht sein könnte. Vieles wird vorausgesetzt und man versteht gar nicht so richtig, was hier gerade erzählt werden soll und warum überhaupt. Es geht im Prinzip nur darum, dass Leatherface einen Grund bekommt, alles und jeden niederzumetzeln. Dann mal los mit der blutigen Schlacht. Es ist, glaube ich, kein Spoiler wenn ich behaupte, dass hier einige der Darsteller recht zügig auf der Strecke bleiben. Aber sie haben es tatsächlich geschafft, selbst Kettensägen-Morde unrealistisch aussehen zu lassen. Sorry, aber, wer einmal von unten nach oben aufgeschlitzt wird, der kann am Ende nicht noch im Liebe rumballern. Auch in Sachen Make-Up heißt es zum Glück nicht immer „viel hilft viel“, aber das war vermutlich hier ein Ansatz. Zu viel Blut zur falschen Zeit, zu viel Splatter wo er nicht hingehört… Gleichzeitig aber dennoch, und das möchte ich nicht verschweigen, einige recht gute Szenen. Mark Burnham als Leatherface ist übrigens in dem Cast der einzige Darsteller, der wirklich gut und überzeugend rüberkommt. Der Rest ist leider nicht mal Mittelmaß und trägt durchaus zur eher schlechteren Qualität des Films bei.

Es ist ein Film, den man sich zwar ansehen kann, aber man hätte auch nichts verpasst, wenn man ihn auslässt. Ein Movie, der ohne viel Nachdenken einfach so über den Bildschirm splattert. Inhaltlich dürftig, dafür aber eben oft ziemlich blutig und mit gutem Grund ab 18 Jahren. Um einen Bezug zum ersten Teil der Reihe aus dem Jahr 1974 herzustellen, gibt es übrigens nach dem Abspann noch eine sehr coole Szene… eigentlich das Beste am ganzen Film.

Einzelbewertung:
Story: 3/10
Drehbuch/Dramaturgie: 4/10
Casting/Besetzung: 6/10
Hauptdarsteller: 5/10
Nebendarsteller: 3/10
Schauplätze/Ausstattung: 6/10
Sprache/Dialoge: 6/10
Schnitt: 7/10
Musik: 7/10
Kostüm: 8/10
Make-Up: 8/10
Unterhaltungswert: 7/10
Horror: 8/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 10/10
Synchronisation: 7/10

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai (6 von 10 Sharks)

In einem Satz:

Man wirft die Historie von Leatherface einfach über den Haufen und lässt auf Basis des Horrorwissens einfach mal einer neuen Geschichte freien Lauf. Leider ist hier außer Splatter nicht viel Inhalt und wer hier die Fortsetzung von damals erwartet, wird wohl enttäuscht sein. Kein Must-See… außer man will sich ohne Nachdenken besplattern lassen!

Text: The Shark, Netflix
Fotos:  © Netflix
Daten/Infos: Netflix, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel/Copyright: Netflix

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