Corpus Christi

„Corpus Christi“ ist ein polnisches Drama mit religiösem Hintergrund. Der Film wurde als Oscar-Beitrag eingereicht und letztlich als `bester internationaler Film´ nominiert. Auch wenn es zu einer Auszeichnung nicht gereicht hat, so erhielt er doch zahlreiche weitere Preise auf nationaler Ebene. Der Film war ab 03.09.2020 in den Kinos zu sehen und kommt am 05.03.2021 in den Handel.

STORY:

Corpus Christi ist die Geschichte des 20-jährigen Daniel, der, während seines Aufenthalts in einem Jugendgefängnis, eine spirituelle Transformation erlebt. Er möchte Priester werden.Dies ist jedoch aufgrund seiner Vorstrafen unmöglich. Als er zur Arbeit in eine kleinen Stadt,geschickt wird, verkleidet er sich bei seiner Ankunft als Priester und übernimmt versehentlich die örtliche Gemeinde. Durch die Ankunft des jungen, charismatischen Predigers verändert sich die Gemeinde zum positiven.

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Daten zum Film:

Drama mit religiösem Hintergrund
Polen/Frankreich, 2019
mit Bartosz Bielenia, Eliza Rycembel, Aleksandra Konieczna
Freigegeben ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 116 Minuten
Verleih: Arsenal
(OT: Boże Ciało)

* Der Film ist für mich wieder ein typisches Beispiel für psychische Reife. Die Szenen sind nicht sonderlich blutig oder sexuell grenzwertig, aber es geht um die inhaltliche Relevanz des Ganzen. Hier ist ab 16 Jahren aus meiner Sicht korrekt.

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Die Cast/Darsteller:

Bartosz Bielenia: Daniel / Pfarrer Tomasz
Eliza Rycembel: Marta
Tomasz Zietek: Daniels Mithäftling
Łukasz Simlat: Vater Tomasz
Anna Biernacik: Martas Freundin
Aleksandra Konieczna: Martas Mutter Lydia
Lidia Bogacz: Mutter
Bogdan Brzyski: Molinskas Sohn
Mateusz Czwartosz: Bonus
u.a.

Bartosz Bielenia machte 2016 den Abschluss an der Nationalen Akademie für Theaterkünste in Kraków. Er gab sein Bühnendebut 1999 im Teatr Dramatyczny in Bialystock als Kleiner Prinz im leichnamigen Stück . Von 2014 bis 2017 gehörte er zum Ensemble des Narodowy Stary Teatr in Kraków. Auch sah man ihn in Filmen wie „Cler“, „The Man with the Magic Box“, „I am Lying Now“, sowie „The High Frontier“. Für seine Hauptrolle in „Na granicy“ erhielt er den Spezialpreis des International Cinema Festival Off Camera in Krákow und eine Auszeichnung als neuer vielversprechender Schauspieler beim Miodzi i Film Festival in Koszalin. Bartosz Bielenia trat dem Ensemble des Nowy Teatr im Januar 2018 bei. Kürzlich wirkte er in der Netflix-Serie „1983“ von Agnieszka Holland und Kasi Adamik mit. Bei der Berlinale 2020 war er DER Shooting Star.

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Eliza Rycembel machte den Abschluss an der Nationalen Akademie für dramatische Künste in Warschau. Ihr Filmdebüt war in „The Promise“. Auch gehörte sie zur Besetzung von „Carte Blanche“, einem Musical namens „Wszystkogravon Agnieszka Glińska“ und dem Kurzfilm „Silence of the Polish Lambs „. 2014 erhielt sie eine Auszeichnung als beste Darstellerin für ihre Rolle in „The Promise“ beim Wiener Internationalen Kinder- und Jugenfilmfestival. 2016 war sie eine der Siegerinnen des Talenty Trójki Wettbewerbs in der Film-Kategorie ´Reife und Wahrhaftigkeit beim Schauspielen`. Ihre neuesten Filme sind „Nina“, „Ciemno“, „Dunkel, fast Nacht“ und „Piłsudski“.

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Seit vielen Jahren sieht man Alexandra Knonieczna auf Theaterbühnen in Zusammenarbeit mit den besten europäischen Künstlern wie etwa Grzegorz Jarzyna, Kristian Lupa oder René Pollesch. Auch führte sie Regie auf verschiedenen Theaterbühnen, unter anderem dem Nationaltheater in Warschau und dem Kochanowski-Theater in Opole und sie war in vielen Kino- und Fernsehfilmrollen zu sehen. Aleksandra spielte die Zofia Beksińska in „The Last Family“ und die Iga Cembrzyńska in „A Cat and a Dog“. Für jede dieser Rollen wurde sie beim Filmfestival in Gdynia ausgezeichnet. Auch war sie 2017 Preisträgerin des polnischen Fimpreises Orly.

War es eine wahre Geschichte?

Es gab in Polen tatsächlich den Fall eines Jungen, der sich drei Monate als Priester ausgab. Sein Name war Patryk und er war zu der Zeit wahrscheinlich 19 Jahre alt. Mateusz Pacewicz, der das Drehbuch geschrieben hat, schrieb einen Artikel darüber und so kam er auf die Idee für den Film. Wir haben den Namen in Daniel geändert, aber die Charaktere sind sich ähnlich und ebenso der Weg, der ihn in die kleine Stadt führte. Dieser Junge hielt Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen ab. Er war fasziniert von all dem und wollte wirklich Priester werden. Also haben wir den Film auf seine Geschichte gestützt, aber den Teil über die Jugendstrafanstalt und den Unfall, der die ganze Stadt erschütterte, hat Mateusz hinzugefügt. Es entstand eine Kontroverse, als sich herausstellte, dass Patryk viel effizienter war, als sein Vorgänger. Das ist es – er war jemand von außerhalb der Kirche, der nicht viel auf die Dogmen der Kirche gab und die Leute waren mit seiner Arbeit zufrieden! Später fühlten sich einige betrogen, aber er schaffte es, viele neue Gläubige anzuziehen. Jedenfalls tauchten später ähnliche Fälle auf. Und das nicht nur in Polen – in Spanien gab sich ein Mann über Jahre als Priester aus. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Sehr oft versuchten sie nur, sich vor der Justiz zu verstecken. Es ist anscheinend sehr einfach, eine kleine Gemeinde auszutricksen, die nicht allzu viele Fragen stellt.

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Sharks Filmreview

Durch die Oscar-Nominierung bin ich tatsächlich erst auf diesen Film aufmerksam geworden, habe ihn aber im Laufe der Zeit aus der Erinnerung gestrichen und erst jetzt zum Filmstart in Deutschland fiel er mir wieder auf. Ich gebe zu, dass es in der letzten Zeit einige polnische Produktionen gab, die mich nicht überzeugt haben. „Corpus Christi“ besitzt aber vor allem eine sehr interessante Geschichte, die für mich eindeutig der ausschlaggebende Punkt war, diese Produktion genauer zu betrachten.

Mit einem durchaus sehenswerten Einstieg in die Story beginnt „Corpus Christi“ und zeigt direkt, dass es eine gute Entscheidung war, diesen Film in meine Vorab-Sichtungsliste zu nehmen. Bartosz Bielenia war mir bis dato völlig fremd, doch liefert er eine grandiose Leistung ab. Erst seine Verkörperung des „Guten“, aber auch des „Bösen“ gibt der gesamten Produktion die Klasse eines Oscar-Films.

„Corpus Christi“ ist sicherlich kein Film für das breite Kinopublikum, sondern ich sehe es als Liebhaberstück. Die Erzählung ist hintergründig, spannend und gleichzeitig aufgrund der durchdachten Handlungsstränge auch sehr mitreißend. Man weiß ja ganz genau, dass er etwas Unrechtes tut, doch ist man auch als Zuschauer von der ersten Minuten voll auf seiner Seite. Ich konnte für 116 Minuten in das Leben des Daniel oder auch Pfarrer Tomasz eintauchen und es hat mich packend unterhalten. Wieder eine dieser Überraschungen, die ich so sehr am Kino mag. Filme, die man im Vorfeld zwar irgendwie wahrnimmt, aber niemals für möglich hält, dass sie dermaßen gut unterhalten können. „Corpus Christi“ hat mit nicht sofort begeistert, aber im Laufe des Films immer mehr von seinen Qualitäten überzeugt. Wenn euch sowas interessiert und ich Lust auf einen anspruchsvollen Film habt, dann auf jeden Fall anschauen.

HaiHaiHaiHaiHai

In einem Satz:

Spannendes und mitreißendes Drama mit einem herausragenden Hauptdarsteller – eine echte Überraschung!

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Text: The Shark, Arsenal Filmverleih
Fotos: Arsenal Filmverleih
Daten/Infos zum Film: Arsenal Filmverleih
Video: YouTube – Channel: MovieShark – Copyright: Arsenal Filmverleih

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