Netflix präsentiert ab 10. März 2021 eine neue Ghetto-Gangsta-Serie, die im Found-Footage-Style gedreht wurde und dadurch eine enorme Nähe zum Geschehen verursacht. Die 10 Episoden der ersten Staffel spielen direkt im Gang-Brennpunkt im Süden Frankreichs und einer der Hauptdarsteller ist Sébastien Houbani.
STORY:
In diesem rasanten Found-Footage-Thriller dreht der Musikvideo-Regisseur Franck in einem Problemviertel in Südfrankreich einen Film über Tony, einen charismatischen, aber unberechenbaren Anführer einer Drogengang, der in der Rap-Szene groß rauskommen will. Während er mit seiner Kamera das verborgene, wahre Gesicht des Drogengeschäfts einfängt, wird Franck in einen blutigen Bandenkrieg verwickelt.
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Daten zur Serie:
Gangsta-Serie
Frankreich, 2021
mit Abdramane Diakite, Sébastien Houbani, etc.
empfohlen ab 16 Jahren*
Laufzeit: 10 Folgen – á ca. 10 Minuten
Ab 10. März 2021 bei Netflix
(OT: „Caïd“)
* Es ist eine sehr realistisch gefilmte Gangsta-Serie, in der es eigentlich durchgehend mit grob gewalttätig zugeht. Ab 16 Jahren erscheint mir hier genau angemessen zu sein.
Die Cast/Darsteller:
Sébastien Houbani
als
Franck
Abdramane Diakite
als
Tony
Darsteller und ihre Rollen:
Sébastien Houbani: Filmregisseur Franck
Abdramane Diakite: Tony
Mohamed Boudouh: Moussa
Idir Azougli: Steve
u.a.
Sébastien Houbani ist einer von zwei Filmschaffenden, die von Tony Filmmaterial machen sollen, welches für ein Musikvideo verwendet wird. Houbani begann 2007 seine Schauspielkarriere und spielte bislang überwiegend in französischen Film- und Serienproduktionen. Sein bislang größter überregionaler Erfolg scheint nun diese Serie zu werden.
Abdramane Diakite spielt den Gang-Boss Tony, der mit Drogen und illegalen Dingen sein Leben im Brennpunkt gestaltet. Er will Rapper werden und das Filmteam soll ein Video mit ihm drehen. Auch für ihn ist diese Serie der erste große Coup im Filmbusiness, denn bislang spielte er lediglich kleinere Rollen in unbekannten französischen Filmen und Serien.
Eigentlich wollte ich in diese neue Netflix-Original-Serie einfach kurz mal reinschauen. Da die Folgen nur 10 Minuten dauern, hab ich dann doch noch eine und dann noch eine und dann schließlich die komplette erste Staffel durchgesehen.
Die Geschichte um die beiden Filmschaffenden, die auf Anordnung ihres Arbeitgebers mitten im Brennpunkt einer ziemlich gefährlichen Gegen landen, wird im besonderen Found-Footage-Style erzählt. Das bedeutet, dass man hier die Kamera so führt, als würde sie direkt vom Protagonisten gehalten. Ein ähnliches Verfahren gab es bereits früher bei Filmen wie „Blairwitch Project“. In „Caïd Gangsta“ ist diese Filmvariante jedoch schon ein bisschen ausgereifter als früher. Dennoch bringt sie auch in dieser Produktion eine sehr große Nähe zum Geschehen, was tatsächlich in diesem Fall außergewöhnlich gut passt. Die Mini-Serie dreht sich in den 10 Folgen im Grunde nur um Gewalt und Drogen, der Videodreh wird eher dazu benutzt das alles filmisch in ein rundes Projekt zu verpacken. Gezeigt wird ein Gang-Leben in Südfrankreich, wie es vermutlich auch in der Realität stattfinden kann und leider wird. Ziemlich gnadenlos und mit rauer Sprache stehen die Hauptprotagonisten vom Filmteam im Schusswelt von rivalisierenden Drogenbossen. Dazu gibt es jede Menge RapMusik, die alles noch zusätzlich durch die Texte unterstreicht.
Ich bin kein ganz großer Fan dieser sehr gewalttätigen und realistischen Gang-Serien und Verfilmungen, muss aber doch gestehen, dass es mich zumindest in Sachen Aufmerksamkeit bei der Stange gehalten hat. Enttäuschend war für mich allerdings das Ende dieser ersten Staffel. Ich gehe davon aus, dass es eine weitere Staffel geben wird.
