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Kurz gesagt, es ist ein Film über eine Frau die versucht ihre Steuererklärung zu machen. Klingt nicht unbedingt nach großem Entertainment, aber das Regie-Duo Daniel Kwan und Daniel Scheinert haben dieses Thema zu einem völlig durchgedrehten SciFi-Action-Kampfsportabenteuer werden lassen in dem Superstars wie Michelle Yeoh und Jaime Lee Curtis die Hauptrollen übernehmen. 

Kinostart: 28. April 2022

STORY:

Waschsalonbesitzerin Evelyn Wang (Michelle Yeoh) geht im Chaos ihres Alltags unter: Der bevorstehende Besuch ihres Vaters (James Hong) überfordert sie, die Wünsche der Kunden bringen sie an ihre Grenzen und die anstehende Steuererklärung wächst ihr komplett über den Kopf. Der Gang zum Finanzamt ist unausweichlich, doch während sie mit ihrer Familie bei der Steuerprüferin (Jamie Lee Curtis) vorspricht, wird ihr Universum komplett durcheinandergewirbelt. Raum und Zeit lösen sich auf, und die Menschen um sie herum haben, ebenso wie sie selbst, plötzlich weitere Leben in Parallelwelten. Sie entdeckt, dass das Multiversum real ist und sie auf die Fähigkeiten und das Leben anderer Versionen ihrer selbst zugreifen kann. Das ist auch bitter nötig, denn sie wird mit einer großen, wenn nicht der größtmöglichen Mission betraut: Der Rettung der Welt vor dem unbekannten Bösen.

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Daten zum Film:

SciFi-Action-Abenteuer
USA, 2022
mit Michelle Yeoh, Ke Huy Quan, Jamie Lee Curtis, etc.
Freigegeben ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 139 Minuten
Leonine
OT: „Everything Everywhere all at once“

*  Es gibt zwar Kampfszenen und auch das ein oder andere Wortgefecht, doch ist der Film insgesamt mit seiner Freigabe ab 16 Jahren eher an der oberen Grenze. Wenn man es schon versteht, sollte auch ab 12 Jahren kein großes Problem sein. 

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Die Hauptfiguren:

Michelle Yeoh
als
Evelyn Wang

Ke Huy Quan
als
Waymon Wang

Jamie Lee Curtis
als
Deirdre Beaubeirdra

Darsteller und ihre Rollen:
Michelle Yeoh: Evelyn Wang
Ke Huy Quan: Waymond Wang
Jamie Lee Curtis: Deirdre Beaubeirdra
James Hong: Evelyns Vater
Stephanie Hsu: Joy Wang
Jenny Slate: Big Nose
Harry Shum Jr.: Chad
Tallie Medel: Becky
Biff Wiff: Ric
u.a.

Michelle Yeoh spielt die Hauptrolle der Evelyn. Sie ist seit fast 40 Jahren als Schauspielerin erfolgreich. Yeoh startete ihre Karriere unter der Regie von Sammo Hung und begann bereits ab Mitte der Achtzigerjahre Hauptrollen zu übernehmen. In Police Story 3 – Supercop spielte sie den Sidekick von Jackie Chan. In Johnny Tos Heroic Trio teilte sie sich die Leinwand mit den beiden anderen weiblichen Hongkong-Stars der Ära, Anita Mui und Maggie Cheung. Im gleichen Jahr wusste sie, in Tai Chi Master neben Jet Li zu überzeugen. Internationale Aufmerksamkeit erregte Yeoh an der Seite von Pierce Brosnan als schlagkräftiges Bond-Girl Wai Lin in James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie. Den endgültigen Durchbruch verdankt sie Ang Lees mit vier Oscars® ausgezeichneten modernen Klassiker Tiger & Dragon, der ihr eine BAFTA-Nominierung einbrachte. Ihre Hauptrolle in Luc Bessons Biopic The Lady, an der Seite von David Thewlis, wurde von der Kritik gefeiert. Im Kino war Yeoh zuletzt in Marvels Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings zu sehen. James Camerons Avatar 2 und Avatar 3, die Serie The Witcher: Blood Origin, der Fantasyfilm The Legend of Ne Zha sowie The School for Good and Evil, mit Charlize Theron und Ben Kingsley, befinden sich in der Postproduktion. Avatar 4, Avatar 5 und die Actionkomödie American Born Chinese, in der Michelle Yeoh erneut mit Ke Huy Quan spielt, werden gerade gedreht.

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Ke Huy Quan spielt Waymond Wang, den Ehemann von Evelyn. Er stieg in den Achtzigerjahren zum Kinderstar auf, nachdem er in Steven Spielbergs Indiana Jones und der Tempel des Todes Harrison Fords Sidekick Short-Round gespielt hatte und in Die Goonies, an der Seite von Sean Astin und Josh Brolin, den Nerd Data. Als er älter wurde und seine Karriere ins Stocken geriet, ging Quan an die USC und machte seinen Bachelor of Arts im Bereich Film. Nach seinem Abschluss begann Quan, wieder zu arbeiten, aber diesmal hinter der Kamera. Er war als Assistent des legendären Action Directors Corey Yuen mitverantwortlich für die Choreographie von Bryan Singers X-Men und The One mit Jet Li. Später stieß Quan zum Team eines der einflussreichsten Filmemachers Asiens, Wong Kar-Wai. Er unterstützte ihn bei der Projektentwicklung und war Regieassistent bei 2046 – Der ultimative Liebesfilm. Quan nahm fast 30 Jahre Auszeit von seiner Schauspielkarriere. Zwischen 1992 und 2022 tauchte er nur in drei Filmen auf. EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE ist sein Comeback. Die Fernsehserie American Born Chinese, in der sich Quan erneut die Leinwand mit Michelle Yeoh teilt, wird gerade gedreht.

Jamie Lee Curtis spielt die Rolle der Steuerprüferin  Deirdre Beaubeirdra. Sie begann ihre Karriere 1977 mit kleinen TV-Rollen. Doch bereits im Jahr darauf gelang ihr der Durchbruch im Kino mit John Carpenters Horrorklassiker Halloween – Die Nacht des Grauens. Zwei Jahre später spielte sie erneut für Carpenter in The Fog – Nebel des Grauens, womit sie ihren Status als Scream Queen und Horrorikone endgültig zementierte. John Landis‘ Die Glücksritter, mit Eddie Murphy und Dan Aykroyd, brachte ihr einen BAFTA für die beste Nebenrolle ein. Für ihre Leistung in James Camerons True Lies – Wahre Lügen, an der Seite von Arnold Schwarzenegger, sowie für die Serie Anything But Love wurde Curtis mit Golden Globes® ausgezeichnet. Im Jahr 2016 kehrte Curtis zu ihren Horrorwurzeln zurück und spielte in zwei Staffeln der von Ryan Murphy kreierten TV-Serie Scream Queens, für die sie eine Golden Globe®-Nominierung erhielt. 40 Jahre nach ihrem Filmdebüt als Laurie Strode, schlüpfte Curtis für David Gordon Greens von Jason Blum produzierte neue Halloween-Trilogie wieder in ihre berühmteste Rolle. Curtis fungierte dabei als Ausführende Produzentin. Ihren letzten Kinoauftritt hatte Curtis in Halloween Kills, dem zweiten Teil der Trilogie. Halloween Ends sowie Eli Roths Borderlands, mit Cate Blanchett, sind in der Postproduktion. Die Actionkomödie Spychosis mit John Savage wurde angekündigt. Curtis‘ Regiedebüt, der Horrorfilm Mother Nature, für den sie auch das Drehbuch verfasst hat, ist in Vorbereitung.

Sharks Filmreview

Leider kenne ich mich mit Drogentrips nicht aus, aber genauso wie der Film auf mich gewirkt hat stelle ich mich eine überdosierte Einnahme illegaler Mittel vor. Abgesehen davon, dass man in dem ersten Drittel des Films aufgrund der chinesischen Sprache mit Untertiteln kaum etwas verstanden hat, ist die doch eigentlich recht simpel klingende Rahmenhandlung der Steuererklärung auch nicht wirklich schlüssig. Einige Kollegen empfanden es als abgefahren und tatsächlich spalten sich bei diesem Film die Kritikerstimmen. Ich bleibe allerdings dabei und behaupte, dass dieses Werk für den „normalen“ Kinogänger schon irgendwie eine Zumutung ist.

Die Rolle der Jamie Lee Curtis als Steuerberaterin hat sicherlich was und sie versucht auch irgendwie das Beste aus der Situation herauszuholen, doch reicht auch das nicht um mich in irgendeiner Form zu unterhalten. Immerhin ist die Auswahl der Schauspieler ganz nett und auch die Make-Ups machen einen souveränen Eindruck, doch die wirren Schnitte, die Szenenwechsel, das Tempo und letztlich auch die Sprache haben mich komplett überfordert. Ich habe den Film dazu noch in englischer Originalfassung gesehen, was das Verständnis noch mal erschwert!

Sieht man es als Kunstwerk, mag „Everything, Everywhere all at Once“ vielleicht an einigen Stellen durchaus gelungen sein, nur hat mich dieser Hintergrund nicht erreichen können. Ich war schlichtweg überfordert und konnte den Film leider auch nicht bis zum Ende ansehen. Dafür war mir meine Zeit zu kostbar…

Einzelbewertung:
Story: 4/10
Drehbuch/Dramaturgie: 2/10
Casting/Besetzung: 7/10
Hauptdarsteller: 6/10
Nebendarsteller: 7/10
Schauplätze/Ausstattung: 5/10
Sprache/Dialoge: 3/10
Schnitt/Kamera: 2/10
Musik: 4/10
Kostüm: 4/10
Make-Up: 7/10
Unterhaltungswert: 2/10
Action/SciFi: 5/10

Nicht in der Gesamtwertung enthalten:
Filmtitel: 3/10
Synchronisation: 9/10

HaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHaiHai  (4,5 von 10 Sharks)

Fazit:

Vollkommen überzogen, abgedreht und größtenteils durch Sprache, Schnitte und Szenenwechsel einfach nur enorm anstrengend zu schauen. Es gibt sicher Menschen, die dieses Werk mögen und verstehen… ich gehöre definitiv nicht dazu!

Text: The Shark, Leonine
Fotos:  © Leonine
Daten/Infos: Leonine,  Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: Leonine

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