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Regisseurin Valérie Donzelli schlüpft in ihrer Kino-Komödie auch gleich selbst in die Hauptrolle einer alleinerziehenden Mutter zwischen Karriere, Familie und großer Liebe! Die romantischen Turbulenzen verquickt sie mit wirklichkeitsfernen Ausreißern à la „Amélie“ und charmantem Witz – Eine hinreißende Ode an Paris, die auf der Piazza Grande in Locarno Premiere feierte und bereits das französische Kinopublikum bezauberte.

Kinostart: 09. Dezember 2021

STORY:

O mon Dieu! Die quirlige Pariser Architektin Maud weiß nicht mehr, wo ihr der Kopf steht: Ihr Chef piesackt sie in einer Tour, ihr Ex belagert regelmäßig ihr Bett und ups, jetzt ist sie auch noch schwanger. Da ist es zugleich Segen und Fluch, dass Maud wie durch Zauberhand die begehrteste Ausschreibung der Stadt gewinnt: Sie darf den historischen Vorplatz von Notre-Dame neu gestalten. Ob es ihr gelingt, zwischen Presserummel, liebestollen Männern und der exzentrischen Oberbürgermeisterin die Nerven zu behalten?

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Daten zum Film:

Romantik-Komödie
Frankreich/Belgien, 2019
mit Valérie Donzelli, Pierre Deladonchamps, Thomas Scimeca, etc.
Freigegeben ab 12 Jahren*
Laufzeit: Ca. 89 Minuten
W-Film
OT: „Notre Dame“

*  Ich habe keinen blassen Schimmer, warum dieser Film eine Altersfreigabe von 12 Jahren erhalten hat. Es gibt mal einen winzigen Busenblitzer, aber ich denke damit kann man auch als 10-jähriger noch bestens umgehen. Hier wurde mal wieder übertrieben und die Latte zu hoch angelegt. 

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Die Hauptdarsteller:

Valérie Donzelli
als 
Maud Crayon

Samir Guesmi
als 
Greg

Thomas Scimeca
als 
Martial

Pierre Deladonchamps
als 
Bacchus Renard

Darsteller und ihre Rollen:
Valérie Donzelli: Maud Crayon
Pierre Deladonchamps: Bacchus Renard
Thomas Scimeca: Martial
Bouli Lanners: Didier
Virginie Ledoyen: Coco
Isabelle Candelier: Bürgermeisterin von Paris
Samir Guesmi: Greg
u.a.

Valérie Donzelli spielt die Hauptfigur, die Architektin Maud, und ist gleichzeitig auch Regisseurin des Werks. Sie wurde 1973 im französischen Épinal geboren. Mit 19 begann sie ein Architekturstudium in Paris, das sie nach kurzer Zeit für ein Schauspielstudium am städtischen Konservatorium aufgab. Nach kleineren Rollen in Kurz und Fernsehfilmen übernahm Donzelli in Sandrine Veyssets „Martha… Martha“ (2001) ihre erste Kinohauptrolle und wurde hierfür als beste Schauspielerin mit dem Prix Michel Simon ausgezeichnet. Als Regisseurin gab Donzelli 2009 mit „La reine des pommes“ ihr Langfilm-Regiedebüt. 2011 drehte sie das autobiografisch gefärbte Filmdrama „Das Leben gehört uns“, welches zahlreiche Filmpreise erhielt. Donzelli war unter anderem für vier Césars nominiert. 2016 war Valérie Donzelli Jurypräsidentin der parallel zu den Internationalen Filmfestspielen von Cannes veranstalteten Nebenreihe Semaine de la critique. Sie ist Mutter von zwei Kindern und getrennt vom Vater, Schaupieler Jérémie Elkaïm, mit dem sie aber weiterhin gemeinsam viele Filmprojekte realisiert.

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Pierre Deladonchamps spielt die Rolle des Bacchus. Seinen Durchbruch als Schauspieler erlebte der 1978 in Nancy geborene Deladonchamps 2013 mit dem Spielfilm „Der Fremde am See“. Für seine Rolle als homosexueller Franck gewann er 2014 einen César als Bester Nachwuchsdarsteller. Es folgten der Spielfilm „Uneenfance“ sowie der ARTE Fernsehmehrteiler „Trepalium: Stadt ohne Namen“. Eine zweite César-Nominierung als Bester Hauptdarsteller erhielt Deladonchamps 2017 für „Die kanadische Reise“.

Thomas Scimeca übernimmt die Rolle des Martials, der verflossene Ehemann der Hauptfigur Maus. Er tritt regelmäßig als Schauspieler für Film- und Theaterproduktionen in Erscheinung. Seine bekanntesten Filmrollen spielte er in den Produktionen „Alice und das Meer“ unter der Regie von Lucie Borleteau und „Die schönste Zeit unseres Lebens“ von Nicolas Bedos. In „Notre Dame – Die Liebe ist eine Baustelle“ stellt er in der Rolle von Mauds Ex-Mann Martial sein komödiantisches Talent unter Beweis.

Sharks Filmreview

Eine romantischer Komödie hat gleich viele Vorteile beim Publikum, wenn sie aus Frankreich kommt, in der Stadt der Liebe Paris gespielt wird und noch dazu mit den historischen Bauwerken der Stadt eine Verbindung eingeht. Wer einmal auf dem Vorplatz des Notre Dame gestanden hat, weiß auch, wie wichtig dieses Fleckchen Erde für die Franzosen ist und nun will die Bürgermeisterin genau diese Pilgerstätte für Touristen neu gestalten. Abgesehen davon, dass ich mir in der Realität niemals vorstellen könnte, dass so etwas angedacht ist, hat auch der Film leider ein paar Situationen, die mir unerklärlich erscheinen. Es beginnt eigentlich mit einer ganz normalen Geschichte einer Frau, die sich mal auf Sex mit dem Ex einlässt, Kinder großziehen muss und täglich ihrer Arbeit nach geht. Ein bisschen überfordert, aber dennoch meistert sie alle Aufgaben. Sie hat ein Modell gebaut, welches besagten Vorplatz des Monuments zeigt, wie sie ihn gestalten würde und dieses fliegt plötzlich, schlecht animiert, durch die Luft ins Rathaus. Warum? Das hat für mich weder einen künstlerischen Wert, noch einen Sinn! Sie hätte es reinschmuggeln können, nachträglich abgeben oder einfach als Foto per Mail an die Bürgermeisterin senden können… aber doch nicht fliegend durch den Pariser Himmel! Ehrlich gesagt war ich schon fast geneigt wieder abzuschalten, weil ich den Film nicht mehr richtig ernst nehmen konnte.

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Zum Glück kehrt der Film dann wieder auf den Boden der Tatsachen und die Realität zurück. Es beginnt ein Film, der zwischen Tragikkomödie, Drama und Romanze pendelt, aber irgendwie nicht so recht seine Nische findet. Hauptdarstellerin und Regisseurin Valérie Donzelli ist auch nicht unbedingt ein wahnsinniger Sympathieträger, den man gern anschaut und die restlichen Figuren bestechen eher durch Unauffälligkeit. Die schönen Bilder dieser wundervollen Stadt Paris machen aber all das dann doch ein wenig attraktiver und so bleibt am Ende eigentlich nur ein Film, der so langsam und mit humorigen Ansätzen dahinplätschert.

In Sachen Romanze in Symbiose mit der französischen Hauptstadt hat es in den vergangenen Jahren deutlich ansprechendere Filme gegeben. Es ist sicherlich keine totale Zeitverschwendung, aber man sollte schon eine Ader zur Romantik haben und über manche Dinge hinwegsehen können, wenn man sich „Notre Dame – Die Liebe ist eine Baustelle“ anschaut. Übrigens sollte man dem Namensgeber auch mal ein bisschen ins Gewissen reden, denn „Die Liebe ist eine Baustelle“ wird vermutlich nicht dazu beitragen, dass hier die weibliche Bevölkerung mit Frohlocken den Film schauen möchte.

HaiHaiHaiHaiHai

Fazit:

Belanglos und mit wenig guten Ideen ein Film, der einfach so dahinplätschert. Dabei sollte ein Film, der in Paris spielt und das Genre Romantik-Komödie bedient, deutlich mehr anbieten als „Notre Dame“.

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Die Gewinnspiel-AGBs findet ihr hier:
https://the-shark.de/2020/gewinnspiel-agb/

Text: The Shark, W-Film
Fotos:  © W-Film
Daten/Infos: W-Film, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel: Movie-Shark – Copyright: W-Film

Der Artikel „Notre Dame – Die Liebe ist eine Baustelle“ enthält Werbung!