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Eine Geschichte, die bereits in den 70er Jahren Rocky Balboa zu Weltruhm verhalf, ist nun auch in ähnlicher Form das Regiedebüt von Hollywood-Star Halle Berry. In „Bruised“ spielt sie selbst eine gescheiterte MMA-Sportlerin, die mehr und mehr in Alkohol und Problemen zu ersticken droht. Doch plötzlich bringt etwas ihren Siegeswillen zurück… Zu sehen ab 24.11.2021 bei Netflix

Story:

Die in Ungnade gefallene MMA-Kämpferin Jackie Justice (Halle Berry) zieht sich aus dem Sport zurück. Jahre nach ihrem letzten Kampf, als in ihrem Leben alles schiefläuft und sie von Wut und Schuldgefühlen gezeichnet ist, bringt sie ihr Manager und Freund Desi (Adan Canto) dazu, an einem illegalen brutalen Kampf teilzunehmen, wo sie einem Promoter der Kampfliga auffällt (Shamier Anderson). Dieser verspricht ihr, sie zurück in den Ring zu holen. Doch der Weg zur Erlösung wird für Jackie persönlich, als ihr Sohn Manny (Danny Boyd Jr.), den sie als Säugling weggab, plötzlich vor der Tür steht. Mit „Bruised“ feiert die Oscar-Gewinnerin Halle Berry ihr Regiedebüt. Adriane Lenox, Sheila Atim, Valentina Shevchenko und Stephen McKinley Henderson sind in der Erfolgsgeschichte über eine Kampfsportlerin, die sich im Ring – und im Leben – zurück an die Spitze kämpft, als sie von allen bereits angezählt wurde, ebenfalls zu sehen.

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Daten zum Film:

Sport-Drama
USA, 2021
mit Halle Berry, Sheila Atim, Danny Boyd Jr., etc.
Empfohlen ab 16 Jahren*
Laufzeit: Ca. 132 Minuten
Ab 24. November 2021 bei Netflix
(OT: „Bruised“)

* Die Gewalt im Film teilt sich in zwei Bereiche auf. Einmal ist es die sportliche Gewalt, die in den Kampfszenen dargestellt wird und weiter ist es die häusliche Gewalt, die die Hauptdarstellerin erfahren muss. Beide Faktoren sprechen für eine Empfehlung des Films ab 16 Jahren.

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Die Hauptdarsteller:

Halle Berry
als
Jackie Justice

Sheila Atim
als
Buddhakan

 

Danny Boyd Jr.
als
Manny Lyons Jr.

Darsteller und ihre Rollen:
Halle Berry: Jackie Justice
Sheila Atim: Buddakhan
Danny Boyd Jr: Manny Lyons Jr.
Adriane Lenox: Angel McQueen
Adan Canto: Desi
Shamier Anderson: Immaculate
Stephen McKinley Henderson: Pops
Heidi Moneymaker: Cold Open Fighter
Gabi Garcia: Randi „The Werewolf“ Jones
Walentyna Schewtschenko: Lady Killer
u.a.

Halle Berry ist Hauptfigur Jackie Garcia und gleichzeitig auch Regisseurin von „Bruised“. Sie wurde 1966 in Cleveland, Ohio (USA) geboren und begann ihre Karriere als Emily Franklin in der TV-Serie „Living Dolls“ (12 Folgen (1989). Als Miss Stone tauchte sie in den 90er Jahren bei der Familie Feuerstein auf und spielte zuvor an der Seite von Eddie Murphy in „Boomerang“ eine erste wichtige Rolle in einem Spielfilm. Nach und nach stieg ihr Bekanntheitsgrad und 2000 hatte sie dann auch endgültig mal Storm in „X-Men“ den internationalen Durchbruch. Die ehemalige, mehrfach ausgezeichnete Gewinnerin von Modelwettbewerben war nun in aller Munde und es folgten zahlreiche Blockbuster wie „Password: Swordfish“ (2001), „007: Stirb an einem anderen Tag“ (2002), „Gothika“ (2003), „Catwoman“ (2004), „Cloud Atlas“ (2012), „Kingsan: The Golden Circle“ (2017) und „John Wick: Kapitel 3“ (2019). Ihren bis dato größten Erfolg feierte sie mit dem Film „Monster´s Ball“ (2001), wo mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde.

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Sheila Atim spielt die Rolle Buddakhan und fungiert als Coach von Jackie für das große Comeback. Sie wurde 1991 in Uganda geboren und ist eine britische Schauspielerin. Ihr Debüt in der Branche hatte sie am Shakespeare´s Globe im Jahr 2013 und spielte 2016 erstmals in einem Film mit dem Titel „Halcyon Heights“ mit. Erste Bekanntheit erlangte sie dann 2018 durch die Serie „Harlots – Haus der Huren“ (8 Folgen) und war u.a. auch im Cast von „Bounty Hunters“ (5 Folgen – 2019). „Bruised“ ist bis dato ihr größter Filmerfolg.

Danny Boyd Jr. spielt den Sohn von Jackie. Er ist in Hollywood kein Unbekannter, denn durch die Serien „Stranger Things“ (2 Folgen – 2017 und 2019) und „Watchman“ (6 Folgen – 2019) konnte er schon Erfahrungen sammeln. Den ersten kleinen Durchbruch feierte er aber als Harry Hill in der TV-Serie „Good Girls“ (20 Folgen – 2018 bis 2021).

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Liest man die Inhaltsangabe, dann kommen sofort Erinnerungen an den wohl größten Filmboxer aller Zeiten auf. Rocky Balboa war sicherlich auch hier gelegentlich ein kleines Vorbild für „Bruised“, denn einige Momente erinnern durchaus an die Klassiker vergangener Zeiten. Das Regiedebüt von Halle Berry zeigt mal wieder, wie unglaublich wandelbar dieser Hollywoodstar ist und bringt von Beginn an eine brillante Leistung. Sie ist es, die den Film nahezu allein trägt, was allerdings auch zu erwarten ist, denn es geht ja schließlich auch um die Geschichte der Ex-Kämpferin Jackie Justice, ihren Absturz und die letzte Chance.

Sheila Atim und auch Danny Boyd Jr. folgen dann an zweiter Stelle, während der Rest des Casts austauschbar und wenig eindrucksvoll agieren. Die Story ist nicht neu und oft hat man schon Scheitern, wie den folgenden Wiederaufstieg in Filmen verarbeitet. Dennoch hat es mich aber interessiert und auch unterhalten. Der MMA-Sport mag sicherlich für manchen Zuschauer ein wenig befremdlich sein, denn es gibt schon ordentlich einen auf die Nase. Eher Nebensache, aber für mich sehr spannend war die Tatsache, dass die beiden echten Fighterinnen Walentyna Schewtschenko und Gabi Garcia hier einen spannenden Platz im Film gefunden haben. Wer sich für den Sport interessiert, sollte sich auf jeden Fall mal Videos von Gabi Garcia anschauen… es lohnt sich!

In manchen Situationen hätte ich mir bei „Bruised“ gewünscht, dass man nicht versucht immer noch Einen draufzusetzen, sondern vielleicht die vorhandene Szene ein wenig besser ausarbeitet. Das ist besonders gegen Ende auffällig, denn hier werden Situationen eingebaut, die nicht zwingend erforderlich gewesen wären. Eine ganz bestimmte Stelle kurz vor dem großen Finalfight, auf den ja hingearbeitet wird, war einfach überflüssig und hatte letztlich auch keinerlei wirkliche Relevanz. Schaut selbst und ihr werdet sicher wissen, was ich meine. Ansonsten muss ich aber dennoch mein Kompliment an Halle Berry für die Leistung vor und hinter der Kamera aussprechen.

HaiHaiHaiHai

In einem Satz:

Ein sehr gutes und unterhaltsames Sport-Drama mit einer überzeugenden Halle Berry vor und hinter der Kamera. Es ist zwar kein „Rocky“ aber durchaus ein sehenswerter Film.

Text: The Shark, Netflix
Fotos:  © Netlfix
Daten/Infos: Netflix, Wikipedia, IMDb
Video: YouTube – Channel Netflix – Copyright: Netflix

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